Aue. Ein wenig war es wie nach den ersten beiden Saisonspielen der HG Saarlouis. Die Mannschaft des Handball-Zweitligisten hatte beim EHV Aue gut gekämpft, aber stand nach 60 Minuten beim 30:31 mit leeren Händen da. Im Gegensatz zu den Niederlagen gegen Bietigheim und Friesenheim war es diesmal allerdings tatsächlich knapp. Erst in den letzten Minuten, als Saarlouis durch Zwei-Minuten-Strafen für Danijel Grgic und Jakub Balaz in doppelter Unterzahl spielen musste, entschied sich die Partie zu Gunsten von Aue. So war auch der Vorsitzende Richard Jungmann - bis auf das Ergebnis - nicht unzufrieden: "Ich denke, dass vor allem die Abwehr sehr gefestigt aufgetreten ist. Und angesichts der Ausfälle hat es imponiert, dass das Team fast fünfzig Minuten geführt hat." Langfristig machte sich dann aber bemerkbar, dass die HG mit Daniel Altmeyer, Philipp Kessler und Dennis Koppenburg auf drei Spieler verzichten musste und Daniel Fontaine wegen Magenproblemen nur bedingt einsatzfähig und weit von seinem eigentlichen Leistungsvermögen entfernt war. In der ersten Halbzeit spielte die HGS dennoch stark und lag sogar lange in Führung, ehe es mit 17:17 in die Pause ging. Auch nach der Pause konnte sich Saarlouis immer wieder einen kleinen Vorsprung herausspielen, allerdings fehlten trotz Grgic (9/6), Andre Kropp (7), Andre Lohrbach (5), Balaz und Sven-Malte Hoffmann (je 4) die zusätzlichen Tore von Fontaine, um in Führung zu bleiben - zumal Christian Kühn nach 35 Minuten die Rote Karte gesehen hatte. So konnte Aue das Spiel mit drei Toren in den letzten Sekunden für sich entscheiden. Dennoch hofft Jungmann, dass sich die Entwicklung der letzten Spiele fortsetzt: "Der Trend geht eindeutig nach oben." jbö