Handball: Hamburg hat nur noch vage Lizenz-Hoffnungen

Hamburg · In Hamburg gehen die Handball-Lichter wohl aus. Noch bevor die Vereinsspitze des lizenzlosen HSV Hamburg über weitere juristische Schritte entschieden hat, wird sie vielleicht schon keine Mannschaft mehr haben.

Welthandballer Domagoj Duvnjak und Spielmacher Joan Canellas wechseln zum deutschen Rekordmeister THW Kiel, der seine Fühler auch schon nach Toptorjäger Hans Lindberg und Nationaltorhüter Joachim Bitter ausgestreckt hat. Andere Leistungsträger dürften dem Beispiel ihrer Kollegen folgen. Dass der Champions-League-Sieger von 2013 vom unabhängigen Schiedsgericht der HBL in dritter und letzter Instanz doch noch eine Erstliga-Spielgenehmigung für die kommende Saison erhält, gilt als sehr unwahrscheinlich.

Und es ist noch nicht einmal klar, ob die Hanseaten dieses Rechtsmittel überhaupt ausschöpfen werden und wollen. Heute oder morgen will die Vereinsführung darüber einen Beschluss fassen. Sicher ist nur, dass sie ihre am Dienstag für nicht ausreichend befundenen Unterlagen nicht mehr nachbessern darf. Nur ein Bewertungs- oder Formfehler könnte somit noch zu einer Wende führen.

Diese letzte Entscheidung wird auch die HG Saarlouis abwarten müssen, bis sie endgültig Planungssicherheit hat. Wobei Vereins-Chef Richard Jungmann der SZ bereits sagte, dass er nun vom Verbleib in der 2. Bundesliga ausgehe. Der sportliche Absteiger wird nun die Personalplanung vorantreiben.

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