Saarlouis. Dass man in der neuen 2. Handball-Bundesliga keinen Gegner - vor allem in dessen Halle - unterschätzen sollte, betonen alle Trainer nahezu wöchentlich. Dass es in dieser ersten Saison in der eingleisigen Liga viele Überraschungen gibt, weiß vor allem die HG Saarlouis. Nach elf Spielen steht die Mannschaft von Trainer Andre Gulbicki auf Platz sechs. Heute trifft sie auf den ebenso überraschend am Tabellenende stehenden VfL Bad Schwartau (Anwurf um 19.30 Uhr, Lübecker Hansehalle)."Das ist die gleiche Mannschaft, wie im Vorjahr. Da wurden sie Dritter in der Nordstaffel und wurden jetzt vor der Saison von vielen als Aufstiegskandidat gehandelt", relativiert Andre Gulbicki die Differenz zwischen Anspruch und Wirklichkeit bei den Norddeutschen: "Ich habe mittlerweile drei Spiele von dieser Mannschaft gesehen und muss sagen: In allen drei war sie sehr stark." Der HG-Trainer warnt vor allem vor der Schnelligkeit und dem stark besetzten Rückraum. Zuletzt gewann die Mannschaft von Trainer Thomas Knorr mit 36:30 bei der HSG Nordhorn-Lingen: "Das ist für uns ein Warnsignal. Nordhorn hat bis dahin zuhause ewig nicht verloren. Und dann verlieren sie nicht, weil sie Bad Schwartau unterschätzt haben, sondern weil die einfach stark waren", sagt Gulbicki und ergänzt: "Die wollen jetzt sicher nachlegen und zuhause eine Serie starten." Matthias Hinrichsen in der Rückraum-Mitte sei der Dreh- und Angelpunkt des Bad Schwartauer Spiels. Ihn in eine direkte Deckung zu nehmen, ist eine Variante, die Gulbicki in dieser Trainingswoche getestet hat. Außer auf Rechtsaußen Philipp Leist, der nach seiner Knie-Operation noch nicht einsatzfähig ist, kann er heute Abend auf alle Spieler zurückgreifen. zen