Handball Moskitos drehen nach der Pause richtig auf

Marpingen · Drittliga-Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler feiern gegen Mainz 05 den zweiten Heimsieg der Saison.

  Michelle Hartz setzt sich hier entschlossen am Mainzer Kreis durch. Die Spielmacherin war eine der Schlüsselakteurinnen beim zweiten Heimsieg der Moskitos.  Foto: Horst Klos

Michelle Hartz setzt sich hier entschlossen am Mainzer Kreis durch. Die Spielmacherin war eine der Schlüsselakteurinnen beim zweiten Heimsieg der Moskitos. Foto: Horst Klos

Foto: Klos Horst

Mehr als 400 Zuschauer feierten am Samstag nach dem Schlusspfiff die Moskitos in der Marpinger Sporthalle. Die Handballerinnen des Drittligisten HSG Marpingen-Alsweiler hatten zuvor den FSV Mainz 05 II mit 27:23 (12:14) in die Knie gezwungen.

Zwischen den Jubelsprüngen der Spielerinnen über den zweiten Heimsieg umarmte Trainer Jürgen Hartz seine Tochter Michelle. „Der Sieg ist für uns ganz wichtig und zeigt mir, dass das Ganze in die richtige Richtung geht“, freute sich der 53-Jährige über den Erfolg. Und daran war Spielmacherin Michelle Hartz entscheidend beteiligt. „Nach der Spielpause hatten wir am Anfang Probleme, überhaupt ins Spiel reinzufinden“, meinte die 20-Jährige.

Besonders die defensiv ausgerichtete Abwehrformation reagierte immer zu spät und wurde mehrfach von der 16-jährigen Anika Hampel ausgetanzt. Dazu fehlte im Angriff die Bewegung zum gegnerischen Tor, mehrere Kreisanspiele landeten bei den Mainzerinnen, die nach 20 Minuten mit 11:7 vorne lagen.

 Völlig klar, Trainer Hartz musste eine Auszeit nehmen, weil sein Team zwingend ein neues Rezept benötigte. Im Angriff ließ er fortan mit der siebten Feldspielerin agieren und richtete die Abwehrreihe mit Michelle Hartz als „Spitze“ offensiv aus. Doch Mainz blieb zunächst am Drücker. Obwohl Schlussfrau Carina Kockler zwei Siebenmeter parierte, betrug der Rückstand zwischenzeitlich fünf Tore (9:14, 26. Minute). Durch die Treffer von Joline Müller und Maike Lehnen konnte die HSG bis zum Pausenpfiff aber noch auf 12:14 verkürzen. Klare Ansage vom Trainer in der Halbzeit. „Ziel ist, nur noch acht Gegentore zu kassieren.“

Mit hohem Laufpensum störte Michelle Hartz nach dem Wechsel entscheidend den Spielaufbau des Gegners. Im Angriff hielten sich die Moskitos exakt an die Vorgaben beim Überzahlspiel. Die 15-jährige Linkshänderin Hanna Schilke, die unter der Woche beim Lehrgang der U 15-Nationalmannschaft weilte, traf von der Rechtsaußenposition zum 13:14. Hinten fing Michelle Hartz dann einen Ball ab und erzielte mit einem unwiderstehlichen Alleingang das 14:15 (33.). Schilke knallte danach den Ball zum Ausgleich ins Netz, bevor Anna Bermann und Michelle Hartz vom Siebenmeterpunkt die Moskitos mit 17:15 in Führung brachten (37.). „Wir haben eine gute zweite Halbzeit hingelegt“, sagte Michelle Hartz, die sechs Strafwürfe sicher verwandelte.

Nach dem 21:19 durch Bermann glich Mainz zwar wieder aus (51.), dann aber zog Marpingen endgültig davon. „In den letzten Minuten haben wir richtig gut gekämpft“, fand Michelle Hartz. Fünf Minuten ließen die Moskitos keinen Gegentreffer zu und trafen durch Müller, Solveig Petrak, Hartz und Linsey Houben vorne viermal in Folge zum 25:21. Damit war die Partie entschieden, aber es gab noch einen Wermutstropfen: In der Schlussphase verletzte sich Müller am Wurfarm, Kockler knickte mit dem Fuß um. „Ich hoffe, dass die beiden keine größeren Verletzungen davon getragen haben“, bangte Trainer Hartz.

Mit 9:7 Punkten belegen die Moskitos den fünften Tabellenplatz und treten am nächsten Samstag beim Vorletzten SFN Vechta an.

Die Tore für die HSG Marpingen-Alsweiler: Michelle Hartz 9/6, Joline Müller 7/1, Anna Bermann, Linsey Houben, Kim Lopez, Hanna Schilke je 2, Denise Jung, Maike Lehnen, Solveig Petrak je 1.

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