Handball: Brand bleibt Bundestrainer - aber unter Bedingungen

Gummersbach. Heiner Brand (Foto: dpa) bleibt Bundestrainer und soll mit Unterstützung einer Experten-Gruppe die deutschen Handball-Männer wieder international konkurrenzfähig machen. Bedingung für sein Weitermachen ist aber ein eindeutiges Bekenntnis von allen Beteiligten des Deutschen Handballbundes (DHB) und des Bundesliga-Verbandes (HBL)

Gummersbach. Heiner Brand (Foto: dpa) bleibt Bundestrainer und soll mit Unterstützung einer Experten-Gruppe die deutschen Handball-Männer wieder international konkurrenzfähig machen. Bedingung für sein Weitermachen ist aber ein eindeutiges Bekenntnis von allen Beteiligten des Deutschen Handballbundes (DHB) und des Bundesliga-Verbandes (HBL). Darauf habe der Bundestrainer aufgrund seiner Verdienste um den deutschen Handball einen Anspruch, teilte der Deutsche Handball-Bund gestern in einer wachsweichen und umständlich formulierten Erklärung mit. Verbands-Chef Ulrich Strombach und Vizepräsident Horst Bredemeier sicherten Brand bei einem Spitzentreffen 100-prozentige Rückendeckung zu.

Eine Arbeitsgruppe "Unterstützung Nationalmannschaft" soll Brand sowohl bei der Lösung der akuten Probleme als auch perspektivisch helfen. Der "Task Force" gehören neben dem DHB-Präsidenten, Vizepräsident Bredemeier und Brand noch Liga-Präsident Reiner Witte sowie die Club-Manager Bob Hanning (Berlin) und Volker Zerbe (Lemgo) an. Die Arbeitsgruppe will sich am Freitag erstmals treffen und künftig auch weitere Experten in die Arbeit einbinden.

Das Ringen um seine Ikone Brand ist jedoch nicht die einzige Sorge des Verbandes. Beide Auswahl-Teams sind auf Sinkflug, Olympia ist in weiter Ferne, und der neue Vertrag mit der Liga muss auch ausgehandelt werden. Der DHB steht binnen kürzester Zeit vor Mammut-Aufgaben.

Oberste Priorität hatte und hat die Personalie Brand. Erster Schritt nun war das Gipfeltreffen. Nicht mit am Tisch war die HBL, die sich bei dem Thema zurückhalten will. "Wenn wir gefragt werden, bringen wir uns ein. Es wird letztlich seine Entscheidung sein und die der Alternativen", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann. Von Brands Entscheidung, ob er seinen bis 30. Juni 2013 Vertrag erfüllt, hängt auch die künftige Ausrichtung und die Aufstellung der Nationalmannschaft ab. dpa

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