Hamilton ist voll im Angriffsmodus

Mexiko-Stadt · Der Titelkampf in der Formel 1 spitzt sich immer weiter zu. Schon an diesem Wochenende kann Nico Rosberg erstmals Weltmeister werden. Sein Teamkollege Lewis Hamilton hat etwas dagegen und zeigt sich in guter Verfassung.

Weltmeister Lewis Hamilton präsentiert sich auf der Zielgeraden dieser Formel-1-Saison weiter in bestechender Form und hat die Jagd auf seinen Mercedes-Teamrivalen Nico Rosberg noch längst nicht aufgegeben. Im ersten freien Training zum Großen Preis von Mexiko drehte Hamilton am Freitag in 1:20,914 Minuten die schnellste Runde, WM-Spitzenreiter Rosberg ließ es zum Auftakt dagegen langsam angehen. Der Deutsche, der schon nach dem Rennen am Sonntag (20.00 Uhr MEZ/RTL und Sky) vorzeitig Weltmeister werden kann, belegte mit rund sieben Zehntel-Sekunden Rückstand nur den siebten Platz. Sieben Hundertstel hinter Hamilton holte Ferrari-Pilot Sebastian Vettel den zweiten Rang direkt vor seinem Teamkollegen Kimi Räikkönen . Hamiltons beste Rundenzeit ist besonders hoch zu bewerten, weil er sie anders als seine ersten Verfolger auf den härteren Mediumreifen aufstellte.

"Solange mein Herz schlägt und es noch eine Chance auf den Titel gibt, werde ich darum kämpfen", hatte Hamilton vor dem Training gesagt. Rosberg weigerte sich indes weiterhin, über den Titel zu sprechen. "Natürlich spüre ich Anspannung - wie vor jedem anderen Grand Prix", sagte Rosberg lediglich.

Die Ausgangslage im WM-Duell ist indes klar: Gewinnt Rosberg am Sonntag und Hamilton wird höchstens Zehnter - im Klartext also: Hamilton scheidet aus - dann ist der Deutsche Weltmeister . Andersherum würde allerdings auch ein Ausfall Rosbergs am Sonntag die Uhren zwei Rennen vor Schluss quasi auf null stellen. Eine gewisse Sorge vor einem solchen Szenario bei Mercedes ist daher momentan greifbar. Niemand will, dass die WM durch mangelnde Zuverlässigkeit entschieden wird. Auf dem Autódromo Hermanos Rodríguez sind Autos und Ingenieure ohnehin in besonderer Weise gefordert: Der Kurs liegt 2200 Meter über dem Meeresspiegel, er ist damit der mit Abstand höchstgelegene im Kalender. Auch das Wetter könnte eine große Rolle spielen. Außentemperaturen von nur zwölf Grad und ein wolkenverhangener Himmel am Freitagvormittag gaben schon mal einen Vorgeschmack - für das Rennen ist Regen nicht unwahrscheinlich.

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