Fast schon symbolisch für die vermeintliche Formkrise bei McLaren-Mercedes und den Aufstieg von BMW-Sauber musste sich Hamilton vor den Augen von knapp sieben Millionen TV-Zuschauern in Deutschland im letzten Renndrittel auch von den beiden Piloten der Weiß-Blauen überrunden lassen. "Ferraris Rivale heißt jetzt BMW", schrieb die italienische Zeitung "La Repubblica" am gestrigen Montag. "Es war ein schlechter Tag für McLaren, der bestätigt hat, dass BMW nicht nur sie erreicht hat, sondern dass BMW sie überholt hat", schloss sich die spanische Zeitung "El País" an.

Auch Branchenführer Ferrari hat die neue Stärke des Boxengassen-Nachbarn und neuen Spitzenreiters in der Konstrukteurs-Wertung registriert. Scuderia-Teamchef Stefano Domenicali sieht dabei die größte Gefahr eher vom Polen Robert Kubica ausgehend als vom Mönchengladbacher Nick Heidfeld, der in der Gesamtwertung mit drei Punkten Rückstand als Zweiter hinter Weltmeister Kimi Räikkönen liegt. "Er ist ein Fahrer, von dem ich glaube, dass er bis zum Ende der Saison mit im Titelkampf sein wird", wurde Domenicali bei "autosport.com" zitiert. Kubica ist im Klassement nach drei Läufen Vierter, punktgleich mit Hamilton (14 Zähler). In der Teamwertung führt BMW-Sauber mit einem Punkt vor Ferrari und zwei Zählern vor McLaren-Mercedes. "Das ist weit mehr als wir erwarten können", sagte BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen mit Blick auf die stolze Zwischenbilanz des jungen Rennstalls, der in Bahrain durch Kubica auch die erste Pole Position feiern durfte. Fehlt nur noch der erste Sieg. "Und ich bin zuversichtlich, dass wir das im Lauf der Saison schaffen", so Theissen. dpa

"So etwas musste irgendwann einmal passieren."

McLaren-Pilot

Lewis Hamilton