Hambüchen-Schock: Achillessehne ab, EM-Start geplatzt

Berlin. Der Knall kam bei einem Rückwärts-Salto am Boden. Beim Absprung riss im Training die linke Achillessehne, damit ist für Fabian Hambüchen (Foto: dpa) seit Samstag der Traum von der Titelverteidigung bei der Turn-Europameisterschaft vom 6. bis 10. April in Berlin jäh zu Ende gegangen

Berlin. Der Knall kam bei einem Rückwärts-Salto am Boden. Beim Absprung riss im Training die linke Achillessehne, damit ist für Fabian Hambüchen (Foto: dpa) seit Samstag der Traum von der Titelverteidigung bei der Turn-Europameisterschaft vom 6. bis 10. April in Berlin jäh zu Ende gegangen. Am Montag wird er nun in der Sportklinik Bad Nauheim voraussichtlich von Chefarzt Johannes Peil operiert und muss mit einer Wettkampf-Pause von bis zu sechs Monaten rechnen.

"Das ist bitter, aber ich stecke den Kopf jetzt nicht in den Sand", sagte Hambüchen gestern, nachdem sich der stechende Schmerz im Fuß schon etwas gelegt hatte. Und der Kämpfer sah gleich wieder das Positive: "Ich habe mich monatelang mit dieser Achillessehne herumgeplagt. Jetzt weiß ich endlich, woran ich bin.", sagte Hambüchen und fügte hinzu: "Was bringt es, jetzt Trübsal zu blasen? Olympia motiviert mich."

Viel Rückenwind erfuhr er umgehend durch einen Anruf von Ariane Friedrich. Die WM-Dritte im Hochsprung hatte kurz vor dem Jahreswechsel das gleiche Missgeschick ereilt. Sie konnte inzwischen mit leichtem Reha-Training beginnen und machte ihrem Leidensgefährten Mut. "Das zeigt, wie Top-Sportler untereinander zusammenstehen, wenn es mal nicht so läuft. Sie pushen sich gegenseitig", meinte Hambüchen-Manager Klaus Kärcher.

Vater und Coach Wolfgang Hambüchen verbreitete indes Zuversicht, dass sein Sprössling schon kurz nach der Operation mit den therapeutischen Maßnahmen beginnen kann. "Natürlich wird erst die OP Näheres zeigen, aber vieles hängt vom Heilungsverlauf ab", sagte er. "Auf jeden Fall ist die WM in Tokio nun unser nächstes Ziel", erklärte Wolfgang Hambüchen. dpa

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