Hambüchen ist bereit für das Duell der Giganten
Sofia · Sie klatschten sich ab und gaben nach dem Vorkampf in der Mixed-Zone entspannt gemeinsam Interviews. An diesem Sonntag wird aus der Freundschaft für kurze Zeit wieder sportliche Rivalität: Bei der Turn-EM kommt es in Sofia am Reck zum großen Duell zwischen Fabian Hambüchen und Epke Zonderland.
"Das Finale wird der Hammer. Ich muss alles riskieren", sagte Hambüchen, nachdem er in der Qualifikation der Turn-Europameisterschaften mit 15,133 Punkten nur Zonderland (15,866 Punkte) den Vortritt lassen musste.
Die Auslosung will es, dass der erfolgreichste deutsche Turner im Endkampf um die Medaillen als Erster ans Gerät muss. "Ich werde schon am Samstag im Team-Finale meine schwierige Übung versuchen. Da gibt es für uns ja nichts mehr zu verlieren", kündigte Hambüchen nach dem siebten Platz im Vorkampf an.
Möglich scheint ein Schwierigkeitsgrad von 7,5. Zonderland turnte unlängst beim Challenge Cup in Doha sogar 7,7. Hambüchen merkt aber an, dass mehr Flieger und kompliziertere Verbindungen immer auch höheres Risiko bedeuteten. Seit Hambüchen den Blondschopf aus der Eisschnelllauf-Hochburg Heerenveen vor zehn Jahren im Finale der Junioren-EM in Ljubljana auf Platz zwei verwies, duellierten sich die beiden. In der Gesamtbilanz hat der Deutsche die Nase vorn. In Sofia könnte er seine zehnte Reck-Medaille bei Olympia, WM und EM (4/2/3) erkämpfen. Zonderland brachte es auf sechs Mal Edelmetall am Königsgerät (3/3/0).
