Handball-Oberliga TVH weicht ins Sportzentrum aus

Homburg · Doppelter Grund zur Freude bei den Oberliga-Handballern des TV Homburg: Neben der Verpflichtung von Ljubomir Josic ist auch die Suche nach einer Spielstätte beendet.

 Nicht nur in der Halle, sondern auch im Kraftraum bereitet sich der TV Homburg auf die Saison vor. Neuzugang Ljubomir Josic freut sich auf sein neues Team und den Start der Oberliga-Runde.

Nicht nur in der Halle, sondern auch im Kraftraum bereitet sich der TV Homburg auf die Saison vor. Neuzugang Ljubomir Josic freut sich auf sein neues Team und den Start der Oberliga-Runde.

Foto: Hagen/Markus Hagen

Die scheinbar unendliche Geschichte des TV Homburg in Sachen Hallensuche ist vorüber. Trainiert werden kann nun in der Robert-Bosch-Halle, laut TVH-Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker gibt es auch Vollzug für die Spielstätte des Aufsteigers in der Oberliga Rheinland-Pfalz. „Am Mittwoch habe ich noch einen Termin beim Sportamt der Stadt Homburg, aber das ist nur noch Formsache“, sagt Ecker am Montagabend. Der TV Homburg wird seine sieben Heimspiele der Saison im Erbacher Sportzentrum austragen. Das erste bereits am 10. Oktober gegen den TV Offenbach.

 Aus hygienetechnischen Gründen sind aktuell für die Robert-Bosch-Halle nur 35 Personen beim Spielbetrieb im Innenraum zugelassen. Zuschauer müssten ohnehin draußen bleiben. Dies reiche aber bei weitem nicht aus, so der TVH-Abteilungsleiter. „Laut Spielordnung des deutschen Handballbundes sind 18 Spieler, Trainer und Betreuer pro Mannschaft zugelassen.“ Macht 36 Personen. Dazu kommen zwei Schiedsrichter, zwei Zeitnehmer und zwei Wischer, die für trockene Böden sorgen. Insgesamt also schon 42 Personen. Duschen ist wegen Corona in der kreiseigenen Halle nicht möglich. „Unter diesen Umständen ist kein Spielbetrieb möglich“, betont Ecker.

„Der Spiel und Trainingsbetrieb für den TV Homburg ist gewährleistet“, schreibt dazu die Verwaltung des Saarpfalz-Kreises auf Anfrage. „Nicht nutzbar sind aufgrund der Vorgaben des Musterhygieneplanes die Duschen. In Zeiten der Pandemie kann der Spielbetrieb im Innenraum nur ohne Zuschauer stattfinden“, heißt es weiter. „Es fragt sich nur, weshalb im Erbacher Sportzentrum das Duschen seit Wochen für den Sportbetrieb möglich ist“, meint Ecker, denn für 14 Tage konnte der TVH hier trainieren und auch spielen. Während man damit leben könne, dass die Spieler nach dem Training zum Duschen nach Hause fahren, könne man keinesfalls dem Gegner zumuten, über 100 Kilometer ungeduscht mit dem Bus nach Hause zu fahren. Im Sportzentrum Erbach können unter bestimmten Hygienevorgaben und unter Einhaltung der Abstandsregeln auch Zuschauer rein. Wie dies bei den Heimspielen explizit umgesetzt wird, wird Ecker mit dem Sportamt besprechen.

 Am Freitag, 2. Oktober, starten die Homburger mit einem Auswärtsspiel beim Nachbarn VT Zweibrücken-Saarpfalz um 20 Uhr in der Westpfalzhalle in die Saison. TVH-Trainer Mirko Schwarz kehrt damit an seine alte Wirkungsstätte zurück. Er zeigt sich zuversichtlich, dass sein Team in dieser Saison zu den besten Mannschaften zählen kann. „Ob es aber schon für die ersten beiden Plätze reicht, über die wir dann in die Aufstiegsrunde zur dritte Liga kommen, muss man abwarten.“ Der TVH habe einen starken und sehr ausgeglichen besetzten Kader, sagt auch Ecker. Nicht zuletzt auch, weil die Verpflichtung des jüngsten Neuzugang mit dem 32-jährigen Ljubomir Josic in trockenen Tüchern ist. Der 14-fache 1,95 Meter große serbische Nationalspieler ist Linkshänder und wird auf der rechten Rückraumseite zum Einsatz kommen. „Lubo“ spielte in der spanischen ersten Liga und drei Jahre in der Schweiz beim HSC Suhr Aara aus der Nationalliga A. Zuletzt war Josic für den israelischen Spitzenclub HC Hapoel Le Zion aktiv, für den er auch im EHF-Cup international auflief. Sprachprobleme wird es für Mirko Schwarz mit seinem neuen Mann keine geben. Durch seinen Aufenthalt in der Schweiz spricht Josic gut Deutsch. „Ich habe einiges vor mit dem TV Homburg. Genauer gesagt, ich will mit dem TVH von der Oberliga in die dritte Liga aufsteigen“, so Josic. Dabei wolle sich das Team aber die nötige Zeit geben. „Wenn nicht im nächsten Jahr, dann eben ein Jahr später“, meint der Linkshänder und daher hat der Handballprofi einen Vertrag bis Juni 2022 unterschrieben. Gut eingespielt hat er sich schon. Beim Testspielsieg am Samstag (33:18 gegen die HSG Kastellaun) überzeugte er mit einigen Treffern. Das letzte Vorbereitungsspiel des TVH vor dem Saisonstart am Freitag gegen den TuS Dansenberg II musste wegen drei Corona-Verdachtsfällen beim TuS abgesagt werden.

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