Härtetest bestanden

Danzig. Den ersten Härtetest bestanden, das Minimalziel Medaille erreicht: Timo Boll und seine Kollegen sind bei der Tischtennis-EM in Danzig gestern Nachmittag durch einen verdienten 3:1-Erfolg gegen Griechenland in das Halbfinale eingezogen. Damit hat der vierfache Team-Europameister Bronze sicher. Gegen Portugal oder Ungarn soll heute die Finalteilnahme perfekt gemacht werden

 Konzentriert bei der Sache: Timo Boll steuerte gestern im EM-Viertelfinale gegen Griechenland zwei Punkte zum Sieg bei. Foto: Adam Warzawa/dpa

Konzentriert bei der Sache: Timo Boll steuerte gestern im EM-Viertelfinale gegen Griechenland zwei Punkte zum Sieg bei. Foto: Adam Warzawa/dpa

Danzig. Den ersten Härtetest bestanden, das Minimalziel Medaille erreicht: Timo Boll und seine Kollegen sind bei der Tischtennis-EM in Danzig gestern Nachmittag durch einen verdienten 3:1-Erfolg gegen Griechenland in das Halbfinale eingezogen. Damit hat der vierfache Team-Europameister Bronze sicher. Gegen Portugal oder Ungarn soll heute die Finalteilnahme perfekt gemacht werden.

Boll noch nicht "spritzig"

"Die Chinesen können vielleicht alle Spiele 3:0 gewinnen. Wir schaffen das nicht", kommentierte Bundestrainer Jörg Roßkopf das umkämpfte Griechenland-Spiel. Top-Star Timo Boll war aber hellwach und gewann nach Anlaufproblemen beide Einzel. "Wir wussten, dass es eng werden kann. Insgesamt bin ich noch nicht so spritzig, ich arbeite aber daran", erklärte der Rekord-Europameister.

Steger verschlägt viele Bälle

Eine Klasse-Partie zeigte Dimitrij Ovtcharov, der Griechenlands Routinier Kalinikos Kreanga mit 3:0 Sätzen überrollte. "Ich habe noch nie so hoch gegen ihn gewonnen. Das gibt mir viel Selbstvertrauen", sagte Ovtcharov. "Wir glauben auch an unsere Stärken, nicht nur die Portugiesen", blickte "Dima" dem möglichen Halbfinale gegen die Iberer entgegen. Boll sprach dem Russland-Legionär ein Sonderlob aus: "Dima hat ein super Spiel gemacht."

Die Niederlage des deutschen Meisters Bastian Steger vom 1. FC Saarbrücken gegen Abwehrkünstler Panagiotis Gionis konnte das DTTB-Team da verschmerzen. "Das war ein unangenehmer Gegner. Ich habe viele Bälle verschlagen", sagte Steger. Bundestrainer Jörg Roßkopf nahm die Pleite gelassen. "Basti hat gar nicht schlecht gespielt", befand der Chef. Man müsse bedenken, dass Gionis in Danzig zu den herausragendsten Spielern zähle. dpa/dapd

Auf Einen Blick

Auch im vierten Anlauf hat es für Deutschlands Tischtennis-Damen nicht zu einer EM-Medaille gereicht. Die Auswahl von Bundestrainer Jörg Bitzigeio verlor gestern in Danzig im Viertelfinale knapp mit 2:3 gegen Rekord-Europameister Ungarn. In der spannenden Partie standen sich sechs Bundesliga-Spielerinnen gegenüber. Irene Ivancan (Berlin) gewann das erste Einzel gegen Krisztina Toth, die für Kroppach spielt. Danach verlor Kristin Silbereisen (Kroppach) deutlich mit 0:3 gegen Georgina Pota (TTC eastside Berlin). Das Schlüsselspiel an Position drei verlor Zhenqi Barthel (Bingen) in fünf Sätzen gegen die Wahl-Berlinerin Petra Lovas. Ivancan schaffte noch einmal den Ausgleich, doch Silbereisen hatte im Kroppacher Club-Duell gegen die 37 Jahre alte Toth in vier Sätzen das Nachsehen. dpa

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