Haas und Lisicki ohne Furcht gegen die Besten der Tennis-Welt

London · Wenn das berühmteste Tennisturnier der Welt in die zweite Woche startet, dürfen Tommy Haas und Sabine Lisicki auf der bedeutendsten Bühne auftreten: Zweimal Centre Court von Wimbledon, zweimal gegen die Besten.

Sabine Lisicki hat keine Angst vor der übermächtigen Serena Williams, Tommy Haas ist "heiß" auf den dominierenden Novak Djokovic. Die letzten deutschen Tennisprofis stehen heute in Wimbledon vor wahren Herkulesprüfungen im Achtelfinale - und das auf dem Centre Court. Federer, Nadal, Tsonga, Scharapowa, Asarenka - alle draußen. So überraschte die Entscheidung der Organisatoren nicht: Serena Williams gegen Sabine Lisicki ist das erste Spiel auf dem Centre Court, Novak Djokovic gegen Tommy Haas das dritte - ein würdiger Rahmen für die dazwischen gepresste Partie des britischen Olympiasiegers Andy Murray gegen Michail Juschni (Russland).

Die Aussicht auf schier unlösbare Aufgaben gegen die Besten der Branche lässt Haas und Lisicki nicht in Ehrfurcht erstarren. Das unterscheidet sie in diesem Jahr auch so von den anfangs noch 17 weiteren Damen und Herren aus der Riege des Deutschen Tennis Bundes. Haas und Lisicki sind die einzig logischen Achtelfinalisten. Sie strahlen diese Gewinner-Mentalität aus, die Kohlschreiber, Kerber, Petkovic und Co. gefehlt hat. Sie glauben an die Möglichkeit eines mittelgroßen Tenniswunders auf der großen Bühne. "Keine Frage, dass ich mein bestes Tennis spielen muss, um gegen ihn zu gewinnen", sagte Haas. Es ist ihm schon gelungen in diesem Jahr - beim Turnier in Miami. Aus der Niederlage bei den French Open habe er "hoffentlich gelernt", betonte der gebürtige Hamburger und sagte: "Ich bin heiß."

Auch Lisicki liebt die Duelle gegen die ganz Großen. "Wieso sollte ich Angst haben? Serena ist auch nur ein Mensch", sagte die 23 Jahre alte Berlinerin nach ihrem Erfolg gegen die frühere US-Open-Siegerin Samantha Stosur aus Australien und betonte: "Ich habe nichts zu verlieren." Viele Beobachter teilen diese Einschätzung. Wenn eine im Tableau verbliebene Spielerin der 16-maligen Grand-Slam-Turniersiegerin gefährlich werden kann, dann die furchtlose Lisicki.

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