Haarsträubende Fehler verhindern einen Sieg der SGH

St. Ingbert. Man könnte meinen, die Handballer der SGH St. Ingbert seien mittlerweile an Misserfolge gewöhnt. Die 24:30 (10:15)-Niederlage gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch am Samstagabend war immerhin die zwölfte. Doch die schmerzte besonders. "Wir hätten heute gewinnen müssen. So leicht wird es uns nicht häufig gemacht", ärgerte sich Spieler Martin Schwarz

St. Ingbert. Man könnte meinen, die Handballer der SGH St. Ingbert seien mittlerweile an Misserfolge gewöhnt. Die 24:30 (10:15)-Niederlage gegen die HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch am Samstagabend war immerhin die zwölfte. Doch die schmerzte besonders. "Wir hätten heute gewinnen müssen. So leicht wird es uns nicht häufig gemacht", ärgerte sich Spieler Martin Schwarz. Der Tabellen-Fünfte präsentierte sich lange nicht so stark wie erwartet und eröffnete den Hasselern ungeahnte Siegmöglichkeiten. Doch das Team von Trainer Christian Schöller nutzte viele Chancen nicht und war in den wichtigen Situationen nicht clever genug.

Zu Beginn kamen die Gastgeber vor 150 Zuschauern in der Ingobertushalle gut ins Spiel (3:1, 4.), mussten nach einer Serie von technischen Fehlern jedoch mitansehen, wie die Hunsrück-HSG durch Matthias Faust und Korab Muliqui auf 8:4 davonzog. Dann kam Schwarz in die Partie und damit Ordnung in den SGH-Angriff. Wenig später war der Rückstand wieder wettgemacht (8:8, 16.). "Wir haben leider nur zu Beginn das umsetzen können, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben taktisch diszipliniert gespielt und unseren Rückraum immer wieder in gute Wurfposition bringen können", sagte Schwarz. "Dann kam jedoch der Bruch in unser Spiel, es gelang uns nichts mehr." Fast im Alleingang brachte Muliqui die Gäste wieder mit 15:10 in Front.

In der zweiten Hälfte stellte Schöller die Abwehr um und ließ Muliqui in Manndeckung nehmen. "In der Abwehr haben wir nach der Umstellung deutlich besser gestanden. Wenn wir dann noch die Chancen konsequent genutzt hätten, wären wir wieder dran gewesen", resümierte Schwarz. Nach 50 Minuten keimte noch einmal Hoffnung auf, als Dirk Blaumeiser zum 21:24 traf.

Haarsträubende Abspielfehler und vergebene Tempogegenstöße verhinderten jedoch mehr, und die Gäste zogen wieder davon. Entsprechend verärgert war Trainer Schöller: "Mit so vielen Fehlern lädt man den Gegner förmlich zum Gegenstoß ein. Da hätten wir den Ball auch gleich im Mittelkreis ablegen und uns wieder auf die Abwehr konzentrieren können." SGH-Linkaußen Holger Lührs warnt dennoch: "Das Schlimmste wäre, jetzt so eine Art Endzeitstimmung zu verbreiten." Schöller dagegen fand deutliche Worte: "Wir haben es Irmenach viel zu leicht gemacht. Und das ärgert mich besonders. Mir hat wie so oft die Aggressivität gefehlt, der unbedingte Wille, heute zu gewinnen. Dabei haben die Wochen der Wahrheit längst begonnen. Wer das nicht kapiert hat, dem ist nicht zu helfen." eick

SGH-Tore: Jaroslav Dobrovodsky, Dominic Mader je 7, Michael Deckert, Martin Schwarz je 3, Holger Lührs 2/1, Pavel Krizek, Dirk Blaumeiser je 1.

"Mit so vielen Fehlern lädt man den Gegner förmlich zum Gegenstoß ein."

SGH-Trainer

Christian Schöller

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