Gymnastik-WM: Berezko-Marggrander hofft aufs Finale
Stuttgart · Jana Berezko-Marggrander hat am späten Dienstagabend einen Vorgeschmack darauf bekommen, welche Atmosphäre sie morgen erwarten wird. Als die Russinnen Yana Kudryavtseva mit dem Ball und Margarita Mamun mit dem Reifen die ersten Goldmedaillen der Gymnastik-Weltmeisterschaft gewannen, war die Halle in Stuttgart am beben - aber die Sportlerin des TSV Schmiden nur Zuschauerin.Der Auftritt im Mehrkampf-B-Finale am Freitag ist Berezko-Marggrander hingegen so gut wie sicher.
Denn sie lieferte gestern erneut eine starke Leistung in der Qualifikation mit dem Band ab und holte 16,933 Punkte. In der Gesamt-Wertung liegt sie auf Rang 18. Die besten 15 qualifizieren sich für das Mehrkampf-A-Finale, diejenigen auf den Plätzen 16 bis 24 für das B-Finale.
"Die ersten drei Tage waren optimal", sagt die 19-Jährige: "Die Übung mit dem Band hätte nicht besser laufen können." Wenn sie heute in der Qualifikation mit den Keulen eine hohe Wertung nachlegt, wäre sogar das A-Finale möglich. Mit dem Ball kam sie auf 17,083, mit dem Reifen auf 17,100 Punkte. Das schlechteste der vier Ergebnisse wird gestrichen.
Laura Jung vom TV St. Wendel hat mehr Druck. Nach ihrem Patzer mit dem Ball (14,800) steht ihr Streich-Ergebnis quasi fest. Aber sowohl mit dem Reifen (15,850) als auch gestern mit dem Band (15,850) zeigte sie gute Übungen. "Mit dem Band ist alles so gelaufen, wie ich es wollte", sagte die 20-Jährige. Mit aktuell Platz 43 in der Mehrkampf-Wertung ist es eher unwahrscheinlich, dass sie noch einen Startplatz für morgen erturnt. Aber Teamchefin Katja Kleinveldt macht Mut: "Die Keulen sind bei beiden Mädchen sicher das stärkste Gerät."