Guter Start ins „Projekt Podium“

Innsbruck · Das dritte Springen der 65. Vierschanzentournee heute in Innsbruck könnte zur Lotterie werden. Schnee, Sturm und niedrige Temperaturen sind vorhergesagt. Markus Eisenbichler will sich davon nicht irritieren lassen.

 Markus Eisenbichler bereitet sich auf das dritte Springen der Tournee vor. Foto: Gindl/dpa

Markus Eisenbichler bereitet sich auf das dritte Springen der Tournee vor. Foto: Gindl/dpa

Foto: Gindl/dpa

Markus Eisenbichler blickte zur Anzeigetafel, dann zeigte er kampfeslustig die Faust: Die deutsche Skisprung-Hoffnung ist mit einer starken Leistung ins "Projekt Podium" gestartet. In der Qualifikation zum dritten Wettbewerb der 65. Vierschanzentournee überzeugte der 25-Jährige gestern am tückischen Bergisel mit Platz sechs - und hatte noch Luft nach oben.

"Die Schanze ist schwierig, mit dem Sprung bin ich nicht ganz zufrieden. Aber dass mir die Schanze nicht liegt, das muss ich revidieren", sagte Eisenbichler: "Nur früher bin ich hier schlecht bis erbärmlich gehupft." 2015 war er bei seinem zuvor einzigen Tournee-Auftritt in Innsbruck in der Qualifikation gescheitert. Diesmal segelte der Vierte der Gesamtwertung auf 130,0 Meter. Er lag klar hinter Qualifikations-Sieger Stefan Kraft aus Österreich (134,5 Meter). "Doch morgen kann er vorne reinspringen, vor allem, wenn es schneien sollte", sagte Bundestrainer Werner Schuster. Das Springen in Innsbruck könnte aber zur Lotterie werden: In Tirol hat sich Tief "Axel" angekündigt, das ab heute für Schnee , Sturm und einen Temperatursturz sorgen soll.

Während der Gesamtwertungs-Zweite Kraft gestern seine Ambitionen auf seinen zweiten Tournee-Sieg unterstrich, verzichtete der in der Tournee-Wertung führende Kamil Stoch erneut auf einen Qualifikationssprung. In beiden Trainings-Durchgängen hatte der Pole vorne gelegen, das reichte ihm - im K.o.-Duell des ersten Durchgangs trifft er damit heute (13.45 Uhr/ARD und Eurosport) auf Kraft. Der Norweger Daniel Andre Tande, den Eisenbichler in der Gesamtwertung von Platz drei verdrängen will, wurde Fünfter.

Neben Eisenbichler sind auch die fünf weiteren Deutschen im Wettkampf vertreten, darunter Weltmeister Severin Freund und Richard Freitag , 2015 Sieger am Bergisel. Während Freitag als 25. Durchschnittsware lieferte, klappt bei Freund weiter wenig. Er wurde 47. - wäre er nicht über den Gesamtweltcup für den Wettkampf gesetzt gewesen, Freund wäre raus gewesen.

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