„Gute Sitzung für die Zukunft des FCS“

Saarbrücken · Ein moderner Sportdirektor wird gesucht. Zuständigkeiten werden klar definiert. Das Nachwuchsleistungszentrum kommt 2015. Und die Finanzen sind gesichert. Das ist der Tenor einer Sitzung der Vereinsoberen des 1. FC Saarbrücken.

 Michael Arnold (links), der Aufsichtsratschef des 1. FC Saarbrücken, und FCS-Präsident Hartmut Ostermann. Foto: Schlichter

Michael Arnold (links), der Aufsichtsratschef des 1. FC Saarbrücken, und FCS-Präsident Hartmut Ostermann. Foto: Schlichter

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Sie war mit Spannung erwartet worden - die erweiterte Präsidiums- und Aufsichtsratssitzung des 1. FC Saarbrücken. Am Dienstag trafen sich die Vereinsoberen um 18 Uhr in einem Saarbrücker Hotel, erst fünf Stunden später schloss die Zusammenkunft. Zeit genug, sich über inhaltliche und personelle Neuausrichtungen zu unterhalten. "Es war eine breit angelegte Diskussion über alle Bereiche des abgelaufenen Jahres", erklärte Präsident Hartmut Ostermann gegenüber unserer Zeitung.

"Moderner Sportdirektor"

Es sei in aller Offenheit diskutiert worden, man habe nichts schön geredet. "Wenn man sportlich abgestiegen ist, muss man darüber reden, was schief gelaufen ist", sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Michael Arnold: "Es ging aber immer darum, den Verein wieder nach vorne zu bringen." Dass daran künftig ein Sportdirektor tatkräftig mitarbeiten soll, ist keine Neuigkeit. Am Dienstag ging es vor allem um den Konsens in der Stellenbeschreibung. "Es soll ein starker Sportdirektor modernen Zuschnitts werden, ein Fußball-Manager, der für den gesamten sportlichen Bereich die Verantwortung trägt", sagte Ostermann.

Namen seien nicht besprochen worden - auch nicht der des Ex-Hoffenheimers Jan Schindelmeiser (wir berichteten). Doch es ist davon auszugehen, dass besonders diese Personaldiskussion "angeregt" verlief, bekommt der Neue doch Kompetenzen in einem Bereich, der früher der Verantwortlichkeit von Vize-Präsident Harald Ebertz unterlag. Aufsichtsratsmitglied Claude Burgard, der sich am Samstag beim Spiel der U 23 zeigte, hatte sich dazu schon vorab auf der Internetplattform Ludwigspark.de geäußert: "Wenn mir alleine die Entscheidung obliegen würde, wer hier das sportliche Sagen hat, dann wäre die Konstellation eine andere." Arnold macht sich für klare Aufgabenverteilung stark: "Wichtig ist, dass für jeden operativ Tätigen eine klare rechte und linke Grenze definiert wird." Ostermann fügte hinzu, dass auch darum bei der Besetzung des Manager-Postens Sorgfalt vor Eile gehe.

Als Gastredner trat der ehemalige Vize-Präsident Klaus Meiser auf. Als Aufsichtsratsmitglied der Ludwigspark GmbH stellte der CDU-Fraktionsvorsitzende im saarländischen Landtag schon vor der morgigen Sitzung der Projektgesellschaft den Stand der Planungen für den Umbau des maroden Stadions dar. "Wenn Sie dazu Informationen möchten, fragen Sie beim Eigentümer der Immobilie", verwies Arnold an die Landeshauptstadt.

Wirtschaftlich sichere Basis

Eine Entscheidung wurde am Dienstag getroffen. Das Nachwuchsleistungszentrum soll - trotz dann strengerer Vorgaben des Deutschen Fußball-Bundes - 2015 an den Start gebracht werden. "Das heißt nicht, dass wir unsere Nachwuchsförderung jetzt zurückfahren. Das wäre doch angesichts der U 19 und U 17, die beide in die Bundesliga aufsteigen können, unsinnig", machte Präsident und Hauptsponsor Ostermann klar: "Aber wir müssen unser Augenmerk nun zunächst auf die erste Mannschaft legen." Der Verein stünde - auch in der Regionalliga - auf einer wirtschaftlich sicheren Basis. Auch wenn sich mancher vom Treffen der Clubführung mehr versprochen hatte - das Fazit von Arnold ist positiv: "Es war eine gute und wichtige Sitzung für die Zukunft des 1. FC Saarbrücken."

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