Gute Leistung, enttäuschendes Ergebnis

Saarbrücken · Die Saarland Hurricanes haben im vierten Saisonspiel der Football-Bundesliga ihre zweite Niederlage kassiert. Dabei war der Sieg gegen die Marburg Mercenaries zum Greifen nah. Eine Unachtsamkeit am Ende sorgte für die Pleite.

 Hurricanes-Footballer Marcus Richardson (rechts) enteilt der Marburger Verteidigung und erzielt einen Touchdown. Foto: Rolf Ruppenthal

Hurricanes-Footballer Marcus Richardson (rechts) enteilt der Marburger Verteidigung und erzielt einen Touchdown. Foto: Rolf Ruppenthal

Foto: Rolf Ruppenthal

Es ist im American Football nicht anders als in anderen Ballsportarten auch. Du machst ein gutes Spiel und wirst am Ende für ein oder zwei Fehler gnadenlos bestraft. Wie die Saarland Hurricanes nach dem zweiten Touchdown der Marburg Mercenaries am Samstag. Mit dem Unterschied, dass die zwei darauffolgenden Extrapunkte der Gäste, die die 13:14 (6:6)-Niederlage der Hurricanes besiegelten, mit Ansage waren.

Wie schon in ihrem letzten Spiel gegen die Schwäbisch Hall Unicorns (15:14) spielten die Marburger auch im Ludwigspark auf Sieg. Statt den relativ sicheren Punkt mit einem Kick zu erzielen und dreieinhalb Minuten vor Ende des Spiels auszugleichen, entschieden sich die Gäste für die sogenannte "two-point-conversion", also den Versuch, das Ei erneut in die Endzone zu bringen, um zwei Punkte statt einem zu erzielen.

"Es war uns klar, dass sie es so spielen würden", ärgerte sich Hurricanes-Cheftrainer Al Molde. Und obwohl er seine Mannschaft in der Auszeit kurz zuvor auf die Situation einschwor, schaffte es der Marburger Quarterback relativ einfach in die Endzone. "Das darf so nicht passieren", räumte Defensivspieler Paul Motzki ein. "Da fehlt ihnen manches Mal der absolute Wille, dieses Spiel nicht verlieren zu wollen", meinte Molde geknickt: "Denn gelingt es Marburg nicht, gewinnen wir das Spiel."

Am Ende war die Enttäuschung bei den Hurricanes groß, hatten sie doch bis zu diesem Punkt gut gearbeitet. Bis auf die drei Szenen, die den Marburgern am Ende reichen sollten, ließen die Hurricanes der Offensive der Gäste um den ehemaligen Hurricanes-Spieler Luke McCann nur wenig Raum. Stattdessen brachten sie ihr eigenes Offensivspiel voran. Zwar waren die Gäste sehr gut auf den neuen Topspieler Andre Buford eingestellt, doch dafür passte das Passspiel der Hurricanes. Die kurzen Pässe von Quarterback Dan Dobson fanden immer wieder einen Abnehmer: Marcus Richardson.

Richardson sorgte nach einem Pass von Dan Dobson gleich im ersten Viertel für den ersten Touchdown und die 6:0-Führung. Den zweiten Touchdown kurz nach der Pause machte Dobson selbst. Doch es reichte nicht. Und so plagte Cheftrainer Molde vor allem eine Sorge: "Ich habe Angst, dass sich die Jungs damit abfinden, auch mal so ein Spiel zu verlieren." Dabei will er schnell eine Reaktion sehen.

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