Gute Aussichten für den SV Hasborn Hinten und vorne noch Fragezeichen

Hasborn. Wer steht in diesem Jahr beim SV Hasborn in der Stammelf? Acht von elf Positionen scheinen vor dem ersten Saisonspiel fest vergeben. Fragezeichen gibt es aber noch - vor allem ganz hinten und ganz vorne. Spannend ist der Dreikampf um die Nummer eins zwischen Marc Lauer, Tim Alt und Frank Distler

Hasborn. Wer steht in diesem Jahr beim SV Hasborn in der Stammelf? Acht von elf Positionen scheinen vor dem ersten Saisonspiel fest vergeben. Fragezeichen gibt es aber noch - vor allem ganz hinten und ganz vorne. Spannend ist der Dreikampf um die Nummer eins zwischen Marc Lauer, Tim Alt und Frank Distler. Auf dieser Position wird sich Trainer Gerd Warken erst kurzfristig nach Rücksprache mit Torwarttrainer Wolfgang Scherer festlegen.

Auch im Angriff hat Warken die Qual der Wahl: Jörg Feid (wohl gesetzt), Fritz Gard, Dominik Jäckel, Christian Hero und Peter Lauer kämpfen um die Plätze für das erste Spiel. Lauer wird aber nicht mehr lange da sein: Er bricht Mitte August zu einem einjährigen Auslandsaufenthalt in die USA auf. Dafür dürfte zu diesem Zeitpunkt Pascal Dörr nach einer Meniskus-OP wieder fit sein. Der zweitbeste Torschütze der Vorsaison (sieben Treffer) gilt, wenn er fit ist, als heißer Kandidat für einen Stammplatz.

Unklar ist auch noch, wer die rechte Außenverteidiger-Position besetzen wird. Bislang spielte hier zumeist Marco Wallscheid, es könnte dort aber - zumindest im ersten Spiel - auch Andreas Oberhauser zum Einsatz kommen, da Wallscheid erst kurz vor dem Spiel aus dem Urlaub kommt. Auf der linken Außenverteidiger-Position ist Matthias Haubert die Stammbesetzung, in der Innenverteidigung sind es Pascal Petry und André Dewes. Da Dewes nach einer Roten Karte aus der Vorsaison noch für eine Partie gesperrt ist, wird gegen Betzdorf Neuzugang Michael Kirsch in der Innenverteidigung beginnen. Ist Dewes wieder einsatzbereit, könnte Kirsch auch im defensiven Mittelfeld spielen. Feste Größen im Mittelfeld sind Jan Stutz, Heiko Weber und Kapitän Manuel Schirra. sem

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Peter Wilhelm, Mark WeishauptHasborn. Neun Spiele, neun Siege. Die Vorbereitung des SV Rot-Weiß Hasborn kann wohl als gelungen bezeichnet werden. Am Dienstagabend gab es bei der Generalprobe vor dem ersten Pflichtspiel in der Fußball-Oberliga (Samstag, 14 Uhr, in SG Betzdorf) einen 4:1-Erfolg beim Landesligisten FC Wadrill. Thomas Holz, Peter Lauer, Heiko Weber und Jörg Feid trafen für Hasborn.

Trotz der guten Ergebnisse in den Testspielen hebt in Hasborn aber niemand ab. "Primärziel ist der Klassenverbleib", betont Trainer Gerd Warken. Eine Zielsetzung, die aus den vergangenen Jahren bekannt ist. Und zuletzt stets deutlich überboten wurde. Doch Warken wartet lieber erstmal ab. Schließlich weiß auch er, dass Testspiele und Pflichtspiele zwei paar Schuhe sind. Zudem testete Hasborn mit Ausnahme der Partie gegen Regionalligist SV Elversberg (3:2) nur gegen unterklassige Gegner.

In der vergangenen Saison schaffte Hasborn den Klassenverbleib als Tabellen-Neunter relativ locker, 20 Punkte betrug am Saisonende der Abstand auf einen Abstiegsplatz. Trotzdem bleibt Warken bescheiden. "Einige andere Vereine haben aufgerüstet, die Aufsteiger sind nicht zu unterschätzen, und wir haben auch ein paar wichtige Leute verloren", erklärt Warken. Damit meint er vor allem Mittelfeldspieler Marco Jost (Karriere-Ende), Stürmer Peter Lauer (ab Mitte August für ein Jahr in den USA) und Torhüter Jörg Henkes (tritt berufsbedingt kürzer).

Dennoch ist auch Offensivspieler Jörg Feid vom Klassenverbleib überzeugt. Er glaubt sogar, dass seine Mannschaft wieder einen einstelligen Tabellenplatz erreichen kann. "Wenn wir vom Verletzungspech verschont bleiben, ist wieder der neunte Platz drin, vielleicht schaffen wir es sogar, noch ein bis zwei Plätze weiter nach vorn zu kommen", geht Feid voller Optimismus in die Saison.

Mit ein Grund für Feids Optimismus ist auch die Tatsache, dass neun neue Spieler dem Kader angehören. Mit Michael Kirsch, Fritz Gard, Marc Lauer, Frank Distler und Tobias Stüber gab es fünf Neuzugänge von anderen Vereinen. Zudem kamen Dominik Jäckel, Thomas Maldener, Dennis Gluding und Kevin Finkler aus der eigenen Jugend. "Ich denke, der Kader ist stärker als letzte Saison", sagt Feid.

Wenn Hasborn am Samstag bei der SG Betzdorf spielt, treffen die beiden Überraschungsteams der letzten Saison aufeinander. Die SG konnte als Sechster vergangene Runde ebenso überzeugen wie Hasborn als Neunter. Allerdings gab es in Betzdorf (auch wegen finanzieller Probleme beim Hauptsponsor) einen personellen Umbruch. Sieben Spieler verließen die Westerwälder, zehn neue Akteure wurden verpflichtet. "Einige Leistungsträger sind weg bei denen, einige andere sind aber auch geblieben. Von daher ist schwer einzuschätzen, wie stark sie sind. Ich sehe sie aber ungefähr auf Augenhöhe mit uns", erklärt Jörg Feid. "Ich denke,

der Kader ist stärker als letzte Saison."

Jörg Feid,

Stürmer beim

SV Hasborn

Meinung

Mit Kontinuität zum Erfolg

Von SZ-Mitarbeiter

Philipp Semmler

Seit 2005 spielt der SV Hasborn ununterbrochen in der Oberliga - so lange wie noch nie in der Vereinsgeschichte. Mit viel Gelassenheit wurde in den letzten Jahren in Hasborn gearbeitet. Auch wenn es sportlich einmal nicht so lief, konnten Trainer und Mannschaft stets in Ruhe weiter arbeiten. Trainer-Rauswürfe, ein ständig wechselnder Spielerkader oder Unruhe im Umfeld wie bei vielen anderen saarländischen Oberligisten - das alles gibt es in Hasborn nicht. Hier wird erfrischend und erfreulich ruhig und unaufgeregt gearbeitet.

Und die Erfolge der letzten Jahre, sowohl mit dem Klassenverbleib in der Liga, wie auch mit dem Saarlandpokalsieg 2007 geben den Verantwortlichen recht.

Auch in der fünften Oberliga-Saison in Folge setzt Hasborn auf Kontinuität und bleibt damit seiner Linie treu. Ein Großteil des Kaders der Vorsaison sowie Trainer Gerd Warken wurden gehalten, dazu kommen einige sinnvolle Ergänzungen und auch wieder einige Spieler aus der Jugend. Mit den vielen bodenständigen Akteuren aus der näheren Umgebung schaffte Hasborn in den letzten Jahren stets den Klassenverbleib. Und auch in der jetzt beginnenden Saison sollte dies wieder realisierbar sein.

Auf einen Blick

Das Aufgebot des Oberligisten SV Hasborn:

Torhüter:

Marc Lauer: Jahrgang 1986, Polizist, im Verein seit Juli 2009, vorheriger Verein: VfB Theley.

Tim Alt: 1989, Student, seit Juli 2004, vorheriger Verein: eigene Jugend.

Frank Distler: 1985, Rechtsanwaltsfachangestellter, seit 2009, FC Niederkirchen.

Jörg Henkes: 1978, Referent an der Berufsakademie St. Ingbert, seit 1983, eigene Jugend.

Abwehr:

Pascal Petry: 1982, Polizist, seit 1996, eigene Jugend.

Matthias Haubert: 1982, Forstwirt, seit Juli 2008, Borussia Neunkirchen.

Michael Kirsch: 1986, Maurer, seit Juli 2009, FC Homburg.

André Dewes: 1984, Student (BWL), seit Juli 2007, VfB Theley.

Andreas Oberhauser: 1989, Auszubildender, seit 2000, eigene Jugend.

Thomas Maldener: 1990, Auszubildender, seit 2000, eigene Jugend.

Marco Wallscheid: 1988, Industriemechaniker, seit Juli 2008, FC Homburg.

Mittelfeld:

Manuel Schirra: 1983, Student, seit 1998, eigene Jugend.

Thomas Holz: 1985, Bankkaufmann, seit 2000, eigene Jugend.

Jan Stutz: 1988, Student, seit Juli 2006, Borussia Neunkirchen.

Niclas Hanke: 1989, Student, seit Juli 2000, eigene Jugend.

Heiko Weber: 1987, Student, seit 2009, Bielefeld.

Dennis Gluding: 1990, Zivildienstleistender, seit 2000, eigene Jugend.

Christian Hero: 1989, Schüler, seit 2007, SV Thalexweiler.

Tobias Stüber: 1986, Student (BWL), seit Juli 2009, TuS Reinsfeld.

Kevin Finkler: 1990, Schüler, seit 2002, eigene Jugend.

Angriff:

Jörg Feid: 1981, Maschinenbaumechaniker, seit 1994, eigene Jugend.

Pascal Dörr: 1983, Polizist, 1999 bis 2004 und seit 2005, FV Eppelborn.

Dominik Jäckel: 1990, Zivildienstleistender, seit 2000, eigene Jugend.

Fritz Gard: 1986, seit Juli 2009, SV Mettlach. wip

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