Gut gelaunt gewinnen

Kaiserslautern · Dank eines 4:0 (2:0)-Sieges gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim steuert der 1. FC Kaiserslautern in der 2. Fußball-Bundesliga weiter auf Aufstiegskurs – und das trotz großer Personalprobleme im Mittelfeld.

Der 1. FC Kaiserslautern hat am Ostersamstag in der 2. Fußball-Bundesliga mit einem überzeugenden 4:0 (2:0)-Heimsieg gegen den 1. FC Heidenheim eindrucksvoll seine Aufstiegsambitionen untermauert und Tabellenplatz zwei verteidigt. Der Erfolg gegen den stark eingeschätzten Aufsteiger war in dieser Deutlichkeit kaum erwartet worden.

Mit Abräumer Markus Karl (gesperrt) und Ideengeber Kerem Demirbay (Knieprobleme) fehlten in der Mittelfeldzentrale der Roten Teufel zwei Säulen. Auch Ruben Jenssen (Ermüdungsbruch im Mittelfuß) musste passen. Und so stellte sich die Frage, ob Winter-Neuzugang Mateusz Klich die Schlüsselposition in der Zentrale würde ausfüllen können. Der Pole, der vor der Partie nur zwei Kurzeinsätze für die Pfälzer bestritten hatte, benötigte vier Minuten auf dem Rasen, um die gröbsten Zweifel zu zerstreuen. Klich schoss das Leder bei einem Eckball mustergültig zu Kapitän Willi Orban, der vom Elfmeterpunkt aus per Kopfball für die 1:0-Führung sorgte. Spätestens als Klich in der 77. Minute den Treffer zum 3:0 folgen ließ, hatte er die Herzen der FCK-Fans unter den 32 135 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion erobert.

"Erstes Spiel, erste Vorlage, erstes Tor, jetzt habe ich Lust auf mehr", fasste Klich sein Startelf-Debüt zusammen. "Fußballerisch hat Mateusz alles drauf. Er hat gezeigt, warum wir ihn geholt haben", lobte FCK-Trainer Kosta Runjaic, der vom Auftritt seiner Mannschaft in Halbzeit eins aber nicht restlos überzeugt war: "Da waren wir nicht so kombinationssicher, wie ich mir das wünsche. Zum Glück haben wir das 2:0 zum richtigen Zeitpunkt erzielt." Der richtige Zeitpunkt war die 44. Minute. Ein abgefälschter Schuss von Kevin Stöger landete am zweiten Pfosten bei Rechtsaußen Karim Matmour, der den Ball mit dem Außenrist über die Torlinie beförderte.

In der zweiten Halbzeit spielte der FCK dann entfesselt auf. "Die Jungs haben gezeigt, was sie können. Wir waren haushoch überlegen", sagte Runjaic, der in der 65. Minute Sebastian Jacob einwechselte. Der Rodener fügte sich gleich gut ein. In der 74. Minute spielte er Stürmer Simon Zoller mit einem Steilpass frei. Doch die Leihgabe des 1. FC Köln traf nur ans Außennetz. Drei Minuten später passte Jakob in die Schnittstelle der Heidenheimer Abwehr auf Matmour. Der blieb zwar an Gäste-Torwart Zimmermann hängen, doch Klich schob den Ball mühelos ins leere Tor. Schließlich war Jacob in der 86. Minute auch am letzten FCK-Treffer beteiligt, als er den Ball für Matmour frei sperrte, der daraufhin für Philipp Hofmann auflegte, der für den 4:0-Endstand sorgte.

"Schön, dass ich meinen Teil zum Sieg beitragen konnte", sagte Jacob, der feststellte, dass sich "die Mannschaft von Woche zu Woche weiterentwickelt". Wermutstropfen: Mittelfeldspieler Alexander Ring sah die fünfte Gelbe Karte. "Ich wollte einen Konter verhindern, da habe ich den Heidenheimer halt umgesäbelt", kommentierte er trocken sein taktisches Foul in der 56. Minute, wodurch er am Montag im Spiel bei Fortuna Düsseldorf zum Zusehen gezwungen ist.

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