Güral macht den Unterschied

Elversberg. Es läuft die 86. Minute im Saarderby der Fußball-Regionalliga West an der Kaiserlinde in Elversberg. 800 Zuschauer, davon die Hälfte aus Homburg, sahen am Samstag bis dahin ein mäßiges Spiel zwischen der SV Elversberg und dem FC Homburg - und wohl jeder rechnete schon mit einem 0:0

 Emre Güral erzielte das einzige Tor im Saarderby. Foto: leh

Emre Güral erzielte das einzige Tor im Saarderby. Foto: leh

Elversberg. Es läuft die 86. Minute im Saarderby der Fußball-Regionalliga West an der Kaiserlinde in Elversberg. 800 Zuschauer, davon die Hälfte aus Homburg, sahen am Samstag bis dahin ein mäßiges Spiel zwischen der SV Elversberg und dem FC Homburg - und wohl jeder rechnete schon mit einem 0:0. Nach einem Foul am Elversberger Adam Fall gibt es 25 Meter vor dem Homburger Tor Freistoß für die SVE. Emre Güral, erst in der 57. Minute eingewechselt, legt sich den Ball zurecht und gibt SVE-Kapitän Martin Willmann und Adam Fall die Anweisung, sich mit in die Homburger Mauer zu stellen. Der 21-Jährige läuft an, die Mauer geht auseinander und Güral trifft flach ins rechte Eck - der 1:0-Siegtreffer für die SV Elversberg."Das war genauso geplant. Zwei Mann sorgen für Unruhe in der Mauer, und ich halte flach einfach drauf. Das funktioniert oft", sagte Güral nach dem Spiel mit einem Lächeln. Gleich bei seinem ersten Einsatz nach dreimonatiger Verletzungspause (Meniskusoperation) war der Spiele-Entscheider Güral wieder zur Stelle. "Das ist eine ganz besondere Qualität des Jungen. Güral hat heute den Unterschied ausgemacht", lobt SVE-Trainer Günter Erhardt das Talent, das in der vergangenen Woche mitteilte, dass er den Verein verlassen wird. "Alle Spieler akzeptieren meine Entscheidung", sagte Güral.

Entscheiden können hätte die SVE das Saarderby bereits in der ersten Halbzeit. Nach einem Schuss von SVE-Stürmer Zouhair Bouadoud konnte Homburgs Torhüter Thomas Richter den Ball nicht richtig festhalten, doch Ali Moslehe schoss den Abpraller weit über das Tor (15.). Zehn Minuten später köpfte Marcus Fischer einen Eckball Richtung Torwinkel, und der Ex-Elversbergers Pascal Stelletta lenkt den Ball mit der Hand an den Pfosten. Schiedsrichter Philipp Schmitt sah das Handspiel nicht.

Nach der Pause war die SV Elversberg weiter die tonangebende Mannschaft, doch auch der FCH kam zu Torchancen. Nico Weißmann zog aus 20 Metern ab, und SVE-Tormann Daniel Kläs lenkte den Ball mit einem Reflex über die Querlatte (60.). "Wir hätten heute einen Punkt verdient gehabt. Wir haben gut gekämpft", sagt Homburgs Stürmer Andreas Haas. "Wir haben heute einfach zu wenig investiert", lautete das Fazit von Homburgs Trainer Christian Hock. leh

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