"Grüne Band der Saar" geht an Andrea Glomba

Lebach. Sportlicher Höhepunkt der Lebacher "Grünen Woche" ist das traditionelle Pferderennen auf der Rennwiese am Hofgut "La Motte". Auch bei der Neuauflage des erstmals 1921 im Rahmen des Mariä-Geburtsmarktes ausgerichteten Pferderenn-Klassikers standen auf der Turfbahn in den Theel-Wiesen spannende Konkurrenzen auf dem Programm, drei Trab- und sechs Galopprennen

 Auf der Zielgeraden sah Dulce et Decorum (l.) mit Marc Gier wie der sichere Sieger aus, doch er wurde auf den letzten Metern von Wellmondo mit Andrea Glomba abgefangen. Foto: Seeber

Auf der Zielgeraden sah Dulce et Decorum (l.) mit Marc Gier wie der sichere Sieger aus, doch er wurde auf den letzten Metern von Wellmondo mit Andrea Glomba abgefangen. Foto: Seeber

Lebach. Sportlicher Höhepunkt der Lebacher "Grünen Woche" ist das traditionelle Pferderennen auf der Rennwiese am Hofgut "La Motte". Auch bei der Neuauflage des erstmals 1921 im Rahmen des Mariä-Geburtsmarktes ausgerichteten Pferderenn-Klassikers standen auf der Turfbahn in den Theel-Wiesen spannende Konkurrenzen auf dem Programm, drei Trab- und sechs Galopprennen. Mieses Wetter verlangte den Pferden und ihren Jockeys am Sonntag aber alles ab. Strömender Regen prasselte aufs tiefe Geläuf und sorgte für mehrere Unterbrechungen. Die wenigen Pferdesport-Fans, die gekommen waren, mussten neben regenfester Kleidung auch Geduld mitbringen, wurden dann aber gleich im ersten Rennen mit gutem Pferderennsport belohnt.Neun Pferde starteten in diesem so genannten Ausgleich-IV-Rennen über 1900 Meter, das mit 2300 Euro dotiert war. Sieger des Wertungslaufs zum Turf-Championat Südwest war Mark Gier auf Wikingersohn, der mit großem Vorsprung vor Sven Schleppi auf Gold Price ins Ziel galoppierte. Auch in dem mit 5100 Euro dotierten Hauptlauf über 2400 Meter um das 59. "Grüne Band der Saar" lag Gier (diesmal auf Dulce Et Decorum) vorn, musste dann aber Andrea Glomba mit Wellmondo auf den letzten Metern der Zielgeraden ziehen lassen. Applaus für die Siegerin gab es auch von Lokalmatadorin Kirsten Schmitt, die nicht an den Start gegangen war. Die Vorjahressiegerin weilte im Publikum und beschränkte sich auf die ungewohnte Beobachter-Rolle. "Das Knie ist dick, da habe ich mir lieber eine Auszeit gegönnt", erzählte die deutsche Amateurmeisterin, die zuletzt mehrfach stürzte und sich beim Heimrennen schweren Herzens zurückhielt. Äußerst zurückhaltend war auch die Wett-Lust der Besucher. Die wenigen Zaungäste konzentrierten sich an diesem verregneten Renntag ganz aufs Zuschauen und so herrschte an den Wettschaltern gähnende Leere. Veranstalter des Lebacher Pferderennens war auch in diesem Jahr die Stadtverwaltung. Die Organisation der Großveranstaltung verlief wie immer reibungslos und so hätte sich Rathaus-Chef Arno Schmidt zum Jubiläum "Neunzig Jahre Pferderennsport in Lebach" auch mehr Zuschauer gewünscht. Doch das Wetter spielte nicht mit. "Niemand hat das in der Hand", seufzte der Bürgermeister, der mit der sportlichen Qualität des Renntages sehr zufrieden war.

Die Rennen gehen zurück auf das Jahr 1921, das Gründungsjahr des Verkehrsvereins Lebach. Das "Grüne Band der Saar" wurde erstmals 1953 vergeben, seit 1954 ist der Renntag in die "Grüne Woche" eingebunden. ros/seb

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