Grün-gelbe Glücksgefühle

Dallas. Auf den Rängen flogen die gelben Hüte der Packers-Fans durch die Luft. Auf dem Feld lagen sich die Spieler in den Armen. Vom Hallendach rieselte es kiloweise Konfetti. Die Green Bay Packers genossen nach dem 31:25-Super-Bowl-Triumph gegen Rekordmeister Pittsburgh Steelers die grün-gelben Glücksgefühle in vollen Zügen

Dallas. Auf den Rängen flogen die gelben Hüte der Packers-Fans durch die Luft. Auf dem Feld lagen sich die Spieler in den Armen. Vom Hallendach rieselte es kiloweise Konfetti. Die Green Bay Packers genossen nach dem 31:25-Super-Bowl-Triumph gegen Rekordmeister Pittsburgh Steelers die grün-gelben Glücksgefühle in vollen Zügen. Zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte und 14 Jahre nach dem letzten Erfolg sind die "Kleinsten" der amerikanischen Profi-Liga National Football League (NFL) wieder die Größten. Sie brachten den Vince-Lombardi-Siegerpokal, benannt nach dem Packers-Erfolgstrainer der sechziger Jahre, in seine Heimatstadt zurück.

"Eine unglaubliche Nacht, großartige Truppe, großartiger Sieg", jubelte Quarterback Aaron Rodgers, der zum wertvollsten Akteur des Finals gewählt und auf den Schultern seiner Mitspieler durch die Arena getragen wurde. Im einem bis zur Schlussminute spannenden Endspiel in Dallas hatten die Spieler des Traditions-Clubs aus der 100 000-Einwohner-Kleinstadt in Wisconsin die besseren Nerven.

Das Spektakel in der Nacht zu gestern hatte mit einer Panne begonnen: Popstar Christina Aguilera verpatzte beim Singen der Nationalhymne den Text. Nach der misslungenen Ouvertüre hielt die Gänsehaut-Gala dann, was sie versprach. Die leicht favorisierten Steelers wirkten zunächst wie eingerostet. Jordy Nelson und Nick Collins hatten Green Bay innerhalb von 24 Sekunden mit zwei Touchdowns 14:0 in Führung gebracht. Pittsburghs Quarterback Ben Roethlisberger, 2006 und 2009 Meister mit den Steelers, warf im ersten Durchgang zwei Pässe zum Gegner und konnte seine Vorderleute nicht wie gewohnt in Szene setzen. "Ich denke, dass ich ganz Pittsburgh, meine Mannschaft und meinen Trainer im Stich gelassen habe", meinte "Big Ben" nach der Partie kleinlaut.

In Green Bay stürmten nach dem Spiel tausende Fans bei Temperaturen von minus fünf Grad aus den Kneipen auf die Straßen. "Go Pack, go", schallte es durch die Stadt. Frustriert und fassungslos schlichen dagegen die Stars der Steelers aus der Arena in Dallas. Und auch die NFL zählte zu den Verlierern. Neben Aguileras Fauxpas trübte ein Ticket-Chaos das Fest. 400 Fans hatten Karten erworben, deren Preis bei 900 Dollar pro Stück lag. Allerdings gab's zu den Tickets keinen Platz im Stadion. Die NFL entschuldigte sich und erstattete den zornigen Zuschauern das Dreifache - was für die teilweise weit gereisten Fans jedoch kein Trost war. Mit letztlich 103 219 Besuchern wurde zudem der angestrebte Super-Bowl-Rekord (103 985) verpasst. dpa

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