Kurios ist es schon: Die erste Dienstreise mit seinem neuen Club wird Kevin Großkreutz dorthin führen, wo er nicht mehr sein wollte. Heute fliegt der VfB Stuttgart zu einem Trainingslager nach Belek in der Türkei - von dort, genau genommen von Galatasaray Istanbul , ist der Weltmeister erst vor einem Monat geflohen, geplagt von Heimweh.

Heimat ist für Großkreutz bekanntlich Dortmund. Aber er wird, danach sieht es aus, bis 2018 seinen Lebensmittelpunkt nach Stuttgart verlegen. Nur noch die Details seien zu klären, erklärte Sportvorstand Robin Dutt : "Nach der unglücklichen Zeit in Istanbul brennt Kevin darauf, endlich wieder Fußball zu spielen." Es geht wohl noch um die Ablöse. Die Rede ist von bis zu 2,5 Millionen Euro.

Großkreutz und der VfB Stuttgart : Da haben sich zwei gesucht und gefunden. Großkreutz braucht dringend einen Neuanfang, sein neuer Verein ebenso. Für 1,5 Millionen Euro war der 27 Jahre alte Allrounder vergangenen Sommer am letzten Tag der Wechselzeit zu Galatasaray gewechselt. Doch weil sich die Türken 48 Sekunden zu lang Zeit ließen, den Wechsel beim Weltverband Fifa zu melden, wurde Großkreutz gesperrt. Nach der Winterpause hätte Großkreutz für Galatasaray spielen können, doch da hatte er beschlossen, dass das Ausland für ihn nichts ist. Jetzt also folgt in Stuttgart sein zweiter Versuch, seine Karriere wiederzubeleben. Im Sommer 2015 war er in Dortmund schon auf dem Abstellgleis gelandet, Verletzungen hatten ihn zurückgeworfen, und der neue Trainer Thomas Tuchel wollte ihn nicht mehr.

Nun dauert es nur gut einen Monat, ehe es für Großkreutz zu einem Wiedersehen mit seiner großen Liebe BVB kommt: Am 9. Februar empfängt der VfB die Dortmunder im Viertelfinale des DFB-Pokals.

Der Transfer des 26-jährigen ukrainischen Nationalstürmers Artem Krawets ist schon perfekt. Er wird bis zum Saisonende von Dynamo Kiew ausgeliehen.