2. Fußball-Bundesliga Großes Zittern im Saison-Endspurt

Berlin · 14 von 18 Teams stecken noch im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga

Arminia Bielefeld hofft auf den Aufstieg und sorgt sich um den Klassenverbleib. Klingt komisch, ist aber so. Die 2. Fußball-Bundesliga spielt sieben Spieltage vor Schluss verrückt, gleich 14 von 18 Teams stecken im Abstiegskampf. Den Tabellenfünften Bielefeld trennen nur fünf Punkte vom Relegationsrang 16, für Spannung ist am Wochenende mit gleich fünf Abstiegs-Duellen gesorgt.

„Die Tabelle ist so eng wie nie. Wir müssen nach oben und nach unten schauen und sehr fokussiert sein“, sagte Trainer Jeff Saibene von Arminia Bielefeld (38 Punkte) vor dem Heimspiel am Samstag gegen Holstein Kiel (44). Wer das nicht tue, könne sein blaues Wunder erleben: „Man darf nicht so naiv sein und glauben, dass man mit dem Abstieg nichts zu tun hat.“ Stürmer Moritz Hartmann vom FC Ingolstadt (37) verschwendet dennoch keinen Gedanken an einen möglichen Existenzkampf, er wolle „näher an die oberen Ränge heranrücken“ und „nicht im Niemandsland landen“.

Das Problem ist nur: Das Niemandsland gibt es derzeit nicht. Plötzlich stecken auch Clubs im Schlamassel, die zuvor monatelang mit den Aufstiegsplätzen geliebäugelt hatten. Union Berlin (36) zum Beispiel muss bei der SpVgg Greuther Fürth (33) in den Abstiegskampf-Modus schalten, ansonsten könnte es für die Eisernen brenzlig werden. „Ich sehe den Ernst der Lage, sonst wäre ich ja blind“, sagt Union-Trainer Andre Hofschneider. Auch für den FC St. Pauli (36) steht im Duell der Tabellennachbarn gegen den SV Sandhausen (36) ein richtungweisendes Spiel an. „Wer hat schon Lust auf Abstiegskampf?“, fragt Paulis Abwehrspieler Daniel Buballa rhetorisch. Er jedenfalls könne „gut darauf verzichten, unten reinzurutschen“.

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