St. Ingbert. Der Start ins neue Jahr ging für den Handball-Oberligisten SGH St. Ingbert kräftig in die Hose. Das Spiel in Urmitz gegen UVS Rheintal wurde überwiegend sang- und klanglos mit 22:28 (10:11) verloren. SGH-Abteilungsleiter Klaus Weiland sprach hinterher sogar vom "schlechtesten Spiel der Liga und dem schlechtesten Spiel der SGH St. Ingbert. Wir haben verloren, weil wir trotz der besseren Einzelspieler mal wieder nicht als Mannschaft aufgetreten sind." Nicht ganz so drastisch sah es Kapitän Michael Deckert, der im herausragenden UVS-Torwart Sebastian Bininda den Hauptgrund für die Niederlage personifizierte. Zum Spielverlauf: Schon nach 17 Minuten war die Begegnung eigentlich verloren. Da stand es 7:1 für die Gastgeber. Und die SGH hatte schon zwei Siebenmeter-Chancen nicht genutzt. Großen Anteil daran, dass die Hasseler bis zur Halbzeit wieder dran waren, hatte Lukas Zverina, dem in fünf Minuten vier Treffer gelangen (10:10, 28.). In dieser Phase sei es auch spielerisch besser gelaufen, hielt Trainer Roland Jann fest. Doch schon nach dem Wechsel war es wieder vorbei mit der Herrlichkeit. Auch weil sich die Mannschaft durch gleich vier Zeitstrafen unnötig selbst dezimierte. Das nutzt natürlich eine ausgebuffte Mannschaft wie Rheintal gnadenlos aus. Nach 46. Minuten hatten sich die Gastgeber wieder eine Siebentore-Führung herausgespielt (24:17). Das war's dann, auch wenn die SGH sich kurzfristig noch mal aufzubäumen versuchte (26:22, 58.). Zum echten Härtetest wurde die Begegnung für den St. Ingberter Physio-Therapeuten Michael Franz. Vor allem bei schnellen Gegenstößen, die überwiegend vom wieder starken Rüdiger Lydorf im Hasseler Kasten eingeleitet wurden, griff die Rheintaler Abwehr beherzt zu. Peter Jancik, Lukas Zverina und Thorsten Blaumeiser bekamen es besonders schmerzhaft zu spüren. UVS-Trainer Wolfgang Reckenthäler machte in seiner Manöverkritik zur Leistung des Gegners vor allem in der SGH-Abwehr "Riesenlücken" aus. Was natürlich auch dem St. Ingberter Kollegen nicht entgangen war. Roland Jann: "Uns fehlt hinten die notwendige Härte. Durch undiszipliniertes Spiel haben wir den Faden verloren." Klaus Weiland sieht nach dem wenig erfreulichen Start ins Jahr die Zukunft der SGH in eher düsterem Licht: "Wenn wir so weitermachen, werden wir in dieser Saison keine Freude mehr haben."cst/kk