Fußball Griechen weinen schon, Schweizer im Elfmeter-Glück

Zagreb · Die Teilnahme an der Fußball-WM ist für Griechenland mit seinem deutschen Trainer Michael Skibbe in weite Ferne gerückt. Nach dem 1:4 am Donnerstagabend im Playoff-Hinspiel in Kroatien sind die Chancen auf das Ticket für Russland im Rückspiel gleich null.

Angesichts dessen ließ Kostas Stafylidis schon nach seiner Auswechslung in der 71. Minute seinen Gefühlen freien Lauf. Der Verteidiger des Bundesligisten FC Augsburg versteckte sich hinter einer dicken Winterjacke und weinte hemmungslos wie ein kleines Kind. Kurz zuvor hatte er in Zagreb den letzten Treffer der Gastgeber durch seinen Bundesliga-Kollegen Andrej Kramaric von 1899 Hoffenheim zum 4:1-Endstand mit einem groben Fehler verschuldet. „Der erste und vierte Gegentreffer waren Geschenke von uns. So etwas darf nicht passieren“, sagte Skibbe.

Luka Modric von Real Madrid hatte die Kroaten in der 13. Minute per Foulelfmeter in Führung gebracht. Nikola Kalinic (19.) und Ex-Bundesliga-Spieler Ivan Perisic (33.) erzielten die weiteren Tore. Borussia Dortmunds Verteidiger Sokratis traf per Kopf nach einer Ecke für Griechenland (30.). Die Athener Tageszeitung Eleftheros Typos bezeichnete das Desaster als „Albtraum von Zagreb“. Skibbe muss für das Rückspiel an diesem Sonntag in Piräus (20.45) nun auf ein Wunder hoffen.

Besser lief es für die Schweizer mit ihren vielen deutschen Bundesliga-Legionären beim 1:0 im Playoff-Hinspiel in Nordirland. Der knappe Erfolg der Eidgenossen um die Gladbacher Yann Sommer und Denis Zakaria sowie Steven Zuber (Hoffenheim) kam allerdings unter gütiger Mithilfe von Schiedsrichter Ovidiu Hategan aus Rumänien zustande. Der Ex-Wolfsburger Ricardo Rodriguez nahm das Geschenk in Form eines umstrittenen Handelfmeters dankend an (58.). das Rückspiel steigt an diesem Sonntag um 18 Uhr in Basel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort