Greis und Neuner holen die Kugeln

Whistler. Nach der schwachen Biathlon-Weltmeisterschaft im südkoreanischen Pyeongchang hat der dreimalige Olympia-Sieger Michael Greis mit dem Gewinn des Einzelrennen-Weltcups in die Erfolgsspur zurückgefunden. Dem 32 Jahre alten Nesselwanger genügte im kanadischen Whistler Platz vier über 20 Kilometer

Whistler. Nach der schwachen Biathlon-Weltmeisterschaft im südkoreanischen Pyeongchang hat der dreimalige Olympia-Sieger Michael Greis mit dem Gewinn des Einzelrennen-Weltcups in die Erfolgsspur zurückgefunden. Dem 32 Jahre alten Nesselwanger genügte im kanadischen Whistler Platz vier über 20 Kilometer.

Der fehlerfrei schießende Franzose Vincent Jay feierte mit dem überraschenden Sieg ebenso sein bestes Weltcup-Ergebnis wie Daniel Böhm aus Buntenbock als Zweiter und Jeremy Teela (USA) auf Rang drei. Alexander Wolf (Oberhof) als 14. und Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld) auf Rang 17 komplettierten das erstklassige deutsche Resultat.

Böhm verfehlte eine der 20 Scheiben und lag im Ziel 19 Sekunden zurück. Teela verdrängte mit ebenfalls einer "Fahrkarte" Greis, der sich zwei Strafminuten einhandelte, um 13,7 Sekunden auf Rang vier. "Das macht aber überhaupt nichts. Ich bin überglücklich mit der kleinen Kristallkugel", erklärte Greis. Und auch die Frauen waren erfolgreich: Simone Hauswald gewann, Magdalena Neuner sicherte sich die kleine Weltcup-Kugel für die Einzelrennen. "Ich bin überglücklich. Ich war im Sommer fleißig und habe zum ersten Mal in einem Rennen mit viermaligem Schießen Null geschossen", freute sich Hauswald. Die 29-Jährige von der Schwäbischen Alb nannte als Leistungssteigerung: "Ich habe geheiratet. Das ist ein tolles Gefühl, hat die Beziehung noch ein Stück tiefer gemacht. Daraus schöpfe ich Motivation." Hauswald traf als eine von zwei Starterinnen alle 20 Scheiben und lag nach 15 Kilometern 39,3 Sekunden vor der Russin Olga Saizewa, die sich einen Schießfehler leistete. Platz drei ging mit 1:05,8 Minuten Rückstand an die Ukrainerin Vita Semerenko. Das hervorragende deutsche Abschneiden komplettierten Neuner (Wallgau) als Vierte trotz drei Strafminuten und Andrea Henkel (Großbreitenbach) auf Rang fünf.

Neuner war überrascht vom Gewinn der Weltcup-Kugel, die Kati Wilhelm (Zella-Mehlis) als Führende im Disziplin-Weltcup mit dem 40. Platz noch aus der Hand gab: "Ausgerechnet in der Disziplin, die als schießlastigster Wettkampf gilt. Damit hatte ich nicht gerechnet." dpa

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