Greipel schlägt eindrucksvoll zurück

Montpellier · Am Ende einer sommerlichen Ausfahrt lief André Greipels Motor heiß: Der deutsche Top-Sprinter hat den Bann bei der 100. Tour de France gebrochen und die sechste Etappe gewonnen.

Nach 176,5 ereignisarmen Kilometern von Aix-en-Provence nach Montpellier setzte sich der gebürtige Rostocker am bislang heißesten Tag der Jubiläumsausgabe im Massensprint vor Peter Sagan (Slowakei) und Landsmann Marcel Kittel durch. Für Greipel war es der fünfte Tour-Etappensieg. Daryl Impey sorgte für ein Novum in der lange Geschichte der Tour und streifte sich als erster Afrikaner das Gelbe Trikot über.

Knapp vier Stunden hielten sich die Fahrer zurück und absolvierten das Überführungs-Teilstück in Richtung der Pyrenäen weitgehend geschlossen. Für echte Aufregung sorgte erst das Finale, das in einem klassischen "Sprint Royale" mündete. Greipel, Sagan, Kittel und auch der Brite Mark Cavendish, der rund 30 Kilometer vor dem Ziel gestürzt war und sich ins Hauptfeld zurückarbeiten musste, kämpften verbissen um den Sieg.

Gegen die perfekte Vorbereitung von Greipels Team Lotto-Belisol war die versammelte Sprintelite jedoch machtlos. Greipels Mannschaftskollege und Kumpel Marcel Sieberg, der den vierten Platz und die mäßige Arbeit am Vortag auch auf seine Kappe genommen hatte, servierte dem deutschen Meister den Sieg auf dem Silbertablett. "Gestern haben wir einen kleinen Fehler gemacht, heute waren wir umso mehr motiviert. Jeder hat gesehen, was für ein starkes Team wir haben", sagte Greipel.

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