33:32 drei Sekunden vor dem Ende Grbavacs später Geniestreich erlöst die HG

Saarlouis · Handball-Drittligist Saarlouis feiert drei Sekunden vor Schluss Siegtor zum 33:32 gegen HC Erlangen II.

 Josip Grbavac (rechts) bejubelt mit Vorlagengeber Wladislaw Kurotschkin den Siegtreffer.

Josip Grbavac (rechts) bejubelt mit Vorlagengeber Wladislaw Kurotschkin den Siegtreffer.

Foto: Ruppenthal

Die Heimpremiere der HG Saarlouis in der 3. Handball-Liga Süd war am Samstagabend nichts für schwache Nerven. Lange lag gegen die U23 von Bundesligist HC Erlangen sogar ein kompletter Fehlstart in der stickigen Luft der Stadtgartenhalle – bis Josip Grbavac die rund 700 Zuschauer drei Sekunden vor dem Ende doch noch erlöste. Der Kroate nahm nach einem Anspiel von Kreisläufer Wladislaw Kurotschkin die letzte Wurfchance und traf durch die Lücke, die der HG-Neuzugang am Kreis gerissen hat, per Hüftwurf unhaltbar zum 33:32 ins linke untere Eck.

Erlangens letzter Verzweiflungswurf wurde zur Beute von HG-Torwart Patrick Schulz, gefolgt von kollektiver Saarlouiser Erlösung. „Es ist gut, dass wir gewonnen haben. Aber es war ein schlechtes Spiel von uns. Wir haben viel Luft nach oben“, war Matchwinner Grbavac mehr erleichtert als erfreut über die eigene Leistung. „Wir sind besser als das, was wir gezeigt haben“, meinte auch der zweite HG-Neuzugang Tommy Wirtz, der sich zu Beginn treffsicher zeigte und vier von fünf Toren in Hälfte eins erzielte.

Diese verlief „auf Augenhöhe“, fand HG-Trainer Philipp Kessler: „Wir haben in der ersten Halbzeit zu viele Bälle verschossen. Das war das Manko. So haben wir es verpasst, uns früher abzusetzen.“ Das gelang Saarlouis nach dem 15:14 zur Pause. Grbavac und ein Doppelschlag des sieben Mal erfolgreichen Topwerfers Kurotschkin verschafften der HG eine 21:17-Führung (40.). „Danach müssen wir den Sack eigentlich zumachen“, monierte Kessler: „Wir müssen gerade in der Phase defensiv mehr reinlegen. Da erwarte ich einfach mehr von den Jungs.“ Stattdessen ließ sein Team Erlangen II wieder rankommen – und lag knapp zwei Minuten vor dem Ende 31:32 hinten.

Nach dem 20:26 im ersten Spiel bei den Rhein-Neckar Löwen II drohte der nächste Rückschlag, ehe die Partie nach Kurotschkins 32:32 doch noch ein gutes Ende nahm. Erlangens Rechtsaußen hob den Ball 45 Sekunden vor Schluss am Tor vorbei. 26 Sekunden verblieben, als Kessler eine letzte Auszeit nahm – gefolgt von Grbavacs finalem Geniestreich. Am Freitag gastiert die HG nun beim TV Willstätt (20.30 Uhr).

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