Gomez-Gala in Cluj

Cluj. Achtelfinale erreicht, Startrekord geknackt: Unbeeindruckt vom Streit seiner Alpha-Tiere hat sich der FC Bayern München um den dreifachen Torschützen Mario Gomez nicht vom Durchmarsch in der Gruppenphase abbringen lassen. Der Nationalstürmer (12. Minute/24./71.) sorgte beim 4:0 (2:0) gestern bei CFR Cluj wieder für Freude bei Trainer Louis van Gaal und Präsident Uli Hoeneß

 Auf unserem Archivbild präsentieren sich Uli Hoeneß (l.), Karl-Heinz Rummenigge (rechts) und "Kaiser" Franz Beckenbauer harmonisch. Unter der Woche stritten sie sich. Foto: dpa

Auf unserem Archivbild präsentieren sich Uli Hoeneß (l.), Karl-Heinz Rummenigge (rechts) und "Kaiser" Franz Beckenbauer harmonisch. Unter der Woche stritten sie sich. Foto: dpa

Cluj. Achtelfinale erreicht, Startrekord geknackt: Unbeeindruckt vom Streit seiner Alpha-Tiere hat sich der FC Bayern München um den dreifachen Torschützen Mario Gomez nicht vom Durchmarsch in der Gruppenphase abbringen lassen. Der Nationalstürmer (12. Minute/24./71.) sorgte beim 4:0 (2:0) gestern bei CFR Cluj wieder für Freude bei Trainer Louis van Gaal und Präsident Uli Hoeneß. "Es ist fantastisch, dass wir so einen Stürmer haben", lobte van Gaal.

"Es ist ein verdienter Sieg. Wir sind froh, dass wir es jetzt schon geschafft haben", sagte der überragende Gomez. Erstmals in seiner Vereinsgeschichte startete der deutsche Rekordmeister mit vier Siegen in die Champions League und kann in drei Wochen mit einem Punkt beim AS Rom den Gruppensieg perfekt machen. Der eingewechselte Thomas Müller traf in der 90. Minute zum 4:0. "Wir haben unsere Chancen konsequent genutzt", sagte Torwart Jörg Butt, "wir machen viele Tore, stehen hinten sehr gut. Da müssen wir weitermachen."

Doch auch einen Tag nach der verkündeten Versöhnung mit Hoeneß konnte sich van Gaal vor dem Anpfiff eine Spitze in Richtung des Bayern-Präsidenten nicht verkneifen. Die öffentliche Kritik sei nicht spurlos an seiner Mannschaft vorbeigegangen, sagte der Niederländer. "Meine Spieler haben es auch gesehen und gehört und gelesen. Das beeinflusst auch meine Autorität."

Auf dem Platz war davon jedoch nichts zu sehen. Hamit Altintop bediente Bastian Schweinsteiger, der in den Rückraum passte. Den Schuss von Andreas Ottl konnte Stancioiu abwehren, doch Gomez knallte den Abpraller im Stile eines Klassestürmers unter die Latte. "Das ist sehr, sehr gut", lobte van Gaal, "ich habe die Spielweise für ihn besser gemacht. Und er macht die Tore".

Dass van Gaal zunächst Müller schonte, machte sich auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht negativ bemerkbar. Erstmals in dieser Saison fehlte der Nationalspieler in der Startformation. "Er ist ein bisschen überfordert und hat Ruhe verdient", begründete der Niederländer den Verzicht auf den 21- Jährigen, der von Toni Kroos im linken Mittelfeld vertreten wurde.

Angeführt von Schweinsteiger, der das Bayern-Spiel von der Spielmacherposition aus lenkte, setzten die Bayern den Gegner weiter unter Druck. Eine maßgenaue Flanke von Altintop legte Schweinsteiger per Kopf überlegt auf Gomez, der keine Probleme hatte, den Ball zum 2:0 einzuschieben. Mit hoher Einsatzfreude bewies der zu Saisonbeginn unglückliche Angreifer, wie wertvoll er für die Bayern ist. Einzig die Sperre für Schweinsteiger, der wegen seiner dritten gelben Karte beim AS Rom fehlen wird, trübte das Bayern-Glück ein wenig.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit erlaubte sich die Münchner Defensive erste Unkonzentriertheiten, so dass die schwungvoll startenden Rumänen zu Chancen im Minutentakt kamen. Zunächst rettete Innenverteidiger Daniel van Buyten kurz vor der Linie gegen Roberto de Zerbi (49.). Nur zwei Minuten später lenkte Butt einen Schuss von Juan Culio über die Latte. Die anschließende Ecke köpfte Felice Piccolo an den Pfosten. Die Bayern machten es besser: Eine starke Vorarbeit veredelte Gomez mit seinem achten Treffer in den letzten sechs Pflichtspielen.

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