Gold und Silber für die deutschen Wasserspringer

Budapest. Die deutschen Wasserspringer haben mit Gold und Silber bei den Europameisterschaften groß aufgetrumpft. Christin Steuer gewann vom Zehn-Meter-Turm ihren ersten internationalen Einzeltitel

 Christin Steuer holte sich im Budapester Abendlicht den Sieg vom Zehn-Meter-Turm. Foto: dpa

Christin Steuer holte sich im Budapester Abendlicht den Sieg vom Zehn-Meter-Turm. Foto: dpa

Budapest. Die deutschen Wasserspringer haben mit Gold und Silber bei den Europameisterschaften groß aufgetrumpft. Christin Steuer gewann vom Zehn-Meter-Turm ihren ersten internationalen Einzeltitel. Die 27-Jährige aus Riesa, die mit WM-Bronze 2007 ihren bisher größten Erfolg gefeiert hatte, lag am Donnerstagabend im Budapester Hajos-Bad mit 354,50 Zählern vor der Italienerin Noemi Batki und der russischen Titelverteidigerin Julia Koltunowa. Steuer weinte bei der Siegehrung vor Freude. "Das war immer mein größter Traum, oben zu stehen und die Hymne zu hören. Ich bin stolz auf mich", sagte sie. "Ich muss erst einmal eine Nacht drüber schlafen, um das zu verarbeiten." Steuer profitierte von einem Patzer Koltunowas, die ihren letzten Sprung nicht sauber ins Wasser brachte. Die von Rückenproblemen geplagte Berlinerin Nora Subschinski wurde Vierte.Zuvor hatten bereits Patrick Hausding (Berlin) und Stephan Feck (Leipzig) im Synchron vom Drei-Meter-Brett Silber bejubelt. "Ich bin einfach nur glücklich, dass es nach meinem Patzer noch Silber geworden ist", bekannte der Leipziger Feck nach dem Finale. Durch den Anlauffehler des 20-Jährigen im dritten Sprung gab das deutsche Duo die Führung aus der Hand, kämpfte sich aber bravourös zurück und ergatterte mit 427,95 Punkten den zweiten Platz hinter den ukrainischen Titelverteidigern Illja Kwascha/Olexej Prygorow, die auf 431,67 Zähler kamen. Während Feck seine erste internationale Medaille bejubelte, durfte der Olympia-Zweite Hausding bereits sein zweites Silber in Empfang nehmen. Tags zuvor hatte er vom Ein-Meter-Brett Edelmetall geholt. Rückenschwimmerin Jenny Mensing überraschte dagegen alle mit ihrer Bronzemedaille. Auf den letzten der 100 Meter schob sich die 24-Jährige noch auf den dritten Platz nach vorne. "Fantastisch. Das Überraschendste ist das Schönste und umso größer ist die Freude", sagte die Wiesbadenerin, die nach 1:00,72 Minuten anschlug. Mensing lag knapp eine Sekunde hinter Weltmeisterin Gemma Spofforth (Großbritannien/59,80 Sekunden). Daniela Samulski aus Essen belegte in 1:01,11 Minuten Rang fünf. "Mit der Zeit bin ich sehr unzufrieden", sagte die 26-Jährige. Samulski führte bei der Wende, doch dann ging ihr nach einer dreimonatigen Verletzungspause die Luft aus.Die Freistil-Staffel der Frauen musste sich über 4 x 200 Meter mit Platz vier begnügen. Zu Bronze fehlten am Ende fast drei Sekunden. dpa

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