Görges hat den Durchblick

Melbourne. Angelique Kerber ist in der noch jungen Saison schon wieder ganz die Alte, Julia Görges dank neuer Adleraugen eine ganz andere: Die beiden Hoffnungsträgerinnen haben am ersten Tag der Australian Open den Durchblick bewahrt und sind trotz leichter Anlaufschwierigkeiten in die zweite Runde eingezogen

 Julia Görges hatte in der ersten Runde der Australian Open viel Mühe. Foto: Sabangan/dpa

Julia Görges hatte in der ersten Runde der Australian Open viel Mühe. Foto: Sabangan/dpa

Melbourne. Angelique Kerber ist in der noch jungen Saison schon wieder ganz die Alte, Julia Görges dank neuer Adleraugen eine ganz andere: Die beiden Hoffnungsträgerinnen haben am ersten Tag der Australian Open den Durchblick bewahrt und sind trotz leichter Anlaufschwierigkeiten in die zweite Runde eingezogen.

Die an Position fünf gesetzte Kerber zeigte beim 6:2, 6:4 gegen die 18-jährige Jelina Switolina aus der Ukraine ihre altbekannten Kämpferqualitäten und holte im zweiten Satz einen 0:3-Rückstand auf. "Das war ein hartes Stück Arbeit. Und natürlich spüre ich den Druck, weil ich erstmals so hoch gesetzt bin. Ich habe allerdings nach oben noch ein paar Prozent Luft", sagte die Wimbledon-Halbfinalistin, die zwei Tage vor ihrem 25. Geburtstag am Mittwoch auf Lucia Hradecka (Tschechien) trifft.

Kerbers Fed-Cup-Kollegin Görges musste noch mehr kämpfen, ehe der 7:5, 2:6, 6:4-Auftaktsieg gegen die Qualifikantin Wera Duschewina aus Russland unter Dach und Fach gebracht war. Der guten Grundstimmung von Görges tat der holprige Start aber keinen Abbruch. Die Weltranglisten-18. freut sich noch immer über den durchschlagenden Erfolg ihrer Augen-Operation. "Das Lasern war das Beste, was ich bisher gemacht habe. Ich habe jetzt ein Sehvermögen von 120 Prozent", sagte die letztjährige Achtelfinalistin Görges, die sich einst selbst wegen ihrer Sehschwäche als "Maulwurf" bezeichnet hatte. Kein Wunder bei zuvor 6,25 beziehungsweise 4,75 Dioptrien.

In die Phalanx der starken Frauen konnte sich am ersten Turniertag im Melbourne Park nur Tobias Kamke einreihen. Der Davis-Cup-Debütant aus Lübeck zeigte beim 6:1, 6:4, 6:1 gegen den Italiener Flavio Cipolla eine starke Leistung und erreichte zum zweiten Mal nach 2012 die zweite Runde von Melbourne. In der wartet am Mittwoch der Schweizer Stanislas Wawrinka.

Dagegen blieben am ersten Turniertag der mit einer Rekordsumme von 31,1 US-Dollar dotierten Hartplatzveranstaltung vier Deutsche auf der Strecke - überraschend auch Mona Barthel. Die Weltranglisten-38. aus Bad Segeberg unterlag zwei Tage nach ihrer Finalniederlage von Hobart der Kasachin Xenia Perwak mit 5:7, 6:2, 4:6. Niederlagen kassierten auch Cedric-Marcel Stebe, Björn Phau und Julian Reister. Heute greifen die restlichen sieben Starter ins Turniergeschehen ein - auch der Orscholzer Benjamin Becker, der auf den Slowenen Aljaz Bedene trifft. sid

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