Gipfeltreffen für die Royals

Saarlouis. Als René Spandauw, der Trainer von Frauenbasketball-Bundesligist TV Saarlouis, gestern Abend zum Training bat, da hatte er für seine Spielerinnen ein Mitbringsel im Gepäck. Jede erhielt ein halbes Dutzend Blätter, auf denen der Niederländer die Stärken und Schwächen des TSV Wasserburg, heute um 20 Uhr Gegner der Royals in der Stadtgartenhalle, niedergeschrieben hatte

 Vor knapp sieben Monaten kämpften die Saarlouis Royals, in gelb, den TSV Wasserburg in der Stadtgartenhalle im Pokalfinale nieder. Heute Abend soll wieder ein Sieg her. Foto: Ruppenthal

Vor knapp sieben Monaten kämpften die Saarlouis Royals, in gelb, den TSV Wasserburg in der Stadtgartenhalle im Pokalfinale nieder. Heute Abend soll wieder ein Sieg her. Foto: Ruppenthal

Saarlouis. Als René Spandauw, der Trainer von Frauenbasketball-Bundesligist TV Saarlouis, gestern Abend zum Training bat, da hatte er für seine Spielerinnen ein Mitbringsel im Gepäck. Jede erhielt ein halbes Dutzend Blätter, auf denen der Niederländer die Stärken und Schwächen des TSV Wasserburg, heute um 20 Uhr Gegner der Royals in der Stadtgartenhalle, niedergeschrieben hatte. "Die Blätter dürfen sie sich gerne unter ihr Kopfkissen legen, damit der Inhalt möglichst schnell den Weg in ihre Köpfe findet", sagte Spandauw.

Nach den Ereignissen um das Spiel gegen NB Oberhausen stellt sich berechtigterweise die Frage, ob denn in den Köpfen der Spielerinnen überhaupt Platz ist für neue Informationen. Schließlich kassierten die bisher auf dem Feld noch ungeschlagenen Royals wegen ihres Nichtantretens in Oberhausen ihre erste Saison-Niederlage am Grünen Tisch - und gaben zu allem Überfluss dadurch die Tabellenführung an den heutigen Gegner ab. Zwar sind die Royals mit Wasserburg und Halle, Gegner am kommenden Sonntag, punktgleich. Wegen der Oberhausen-Entscheidung hat Saarlouis aber nun eine so genannte "Sternchen-Wertung" erhalten. Das bedeutet, dass im Falle der Punktgleichheit das Team mit Sternchen-Wertung immer nach hinten rutscht.

"Natürlich war die Entscheidung ein Thema", sagt Spandauw, "aber die Art und Weise, wie die Mannschaft das gut hingenommen hat, hat mich sehr beeindruckt. Der Tenor war: ,Wenn wir gegen Wasserburg und Halle gewinnen, dann können sie uns so viele Sternchen verpassen, wie sie wollen'." Kapitän Romy Bär bestätigt das: "Mich motiviert die Entscheidung zusätzlich."

Den Schlüssel zu einem Sieg im Duell mit dem amtierenden Deutschen Meister sieht Spandauw darin, "dass wir unser eigenes Spiel aufziehen". Und wie das Siegen gegen Wasserburg funktioniert, haben die Royals ja schon bewiesen - zuletzt im Pokalfinale am 30. März dieses Jahres in der Stadtgartenhalle. mwe

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