Ghana im Blickpunkt des Bundestrainers

Luanda/Hamburg. Beim Afrika-Cup wird heute das Halbfinale eingeläutet - und acht Profis aus der Bundesliga sind dabei. Deutschlands WM-Gegner Ghana trifft auf Nigeria, und Ägypten spielt gegen Algerien

Luanda/Hamburg. Beim Afrika-Cup wird heute das Halbfinale eingeläutet - und acht Profis aus der Bundesliga sind dabei. Deutschlands WM-Gegner Ghana trifft auf Nigeria, und Ägypten spielt gegen Algerien. Ghana muss Farbe bekennen, nachdem sich die Gegenwehr bei den beiden Siegen gegen Angola (1:0) und Burkina Faso (1:0) - bei einer Niederlage gegen die Elfenbeinküste (1:3) - in Grenzen hielt. Mit Sorge blicken die Organisatoren auf das brisante Duell zwischen Ägypten und Algerien in Benguela. Die schweren Ausschreitungen im vergangenen November in der WM-Qualifikation sorgen vor dem neuerlichen Aufeinandertreffen für Alarmstimmung. Damals hatten ägyptische Fans den algerischen Mannschaftsbus mit Steinen beworfen und vier Spieler verletzt; nach dem Entscheidungsspiel auf neutralem Boden in Sudan prügelten algerische Anhänger auf Fans des gegnerischen Lagers ein. Nun versuchen einige Akteure und Medien, das Hass-Feuer erneut lodern zu lassen. Gefährlich zündelte dabei der Ägypter Mohamed Zidan. "In dem Spiel geht es um Leben und Tod. Für beide Mannschaften ist es wie ein Krieg", sagte der Stürmer von Borussia Dortmund. Die Angst vor erneuten Krawallen hat sogar die Arabische Liga auf den Plan gerufen. "Man sollte vor diesem Spiel aus den Ereignissen vom November lernen und jedem Konflikt aus dem Weg gehen", heißt es in einer Erklärung. Kurzgeschlossen haben sich die Außenminister beider Länder. Nach einem Telefonat appellierten sie unisono an ihre Landsleute, "Weisheit und Vernunft" walten zu lassen und die Rivalität nicht noch zu schüren. Sportlich sieht sich die Mannschaft Algeriens auf einer Woge des Erfolges. Erst die WM-Teilnahme geschafft, dann ins Halbfinale des Afrika-Cups eingezogen. In Angolas Hauptstadt Luanda ist das Halbfinal-Duell zwischen Ghana und Nigeria zugleich ein WM-Testlauf. Beide Teams haben sich für das Endrundenturnier in Südafrika qualifiziert. Mit besonderem Interesse blicken Bundestrainer Joachim Löw und sein Trainerstab auf Ghanas Mannschaft. Bislang haben die "Black Stars" zwar keine Bäume ausgerissen. Allerdings ist sicher, dass das mit einigen Routiniers verstärkte U-20-Weltmeisterteam nicht mit jenem Rivalen identisch ist, mit dem sich die Deutschen bei der WM auseinandersetzen müssen. dpa

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