Gewohnte Favoritenrolle

Köllerbach · Die Bundesliga-Ringer des KSV Köllerbach sind am Samstag im Viertelfinal-Hinkampf beim KSV Aalen Favorit. Sie wollen sich für den Rückkampf am 10. Januar eine gute Ausgangslage schaffen.

 Andrej Shyyka (hinten), hier im Duell mit dem Mainzer Kiril Terziev, gehört zu den zuverlässigen Punktesammlern beim KSV Köllerbach. Foto: Andreas Schlichter

Andrej Shyyka (hinten), hier im Duell mit dem Mainzer Kiril Terziev, gehört zu den zuverlässigen Punktesammlern beim KSV Köllerbach. Foto: Andreas Schlichter

Foto: Andreas Schlichter

Mit der Favoritenrolle ist es so eine Sache. Es bedeutet zwar einerseits, dass die Ringer des KSV Köllerbach mit breiter Brust in den Viertelfinal-Hinkampf beim KSV Aalen an diesem Samstag um 19.30 Uhr gehen können. Andererseits ist die Fallhöhe ungleich höher, sollte die Aufgabe auf die leichte Schulter genommen und die Erwartungen nicht erfüllt werden. "Wir müssen hochkonzentriert sein", sagt Thomas Geid , Teamleiter des KSV Köllerbach gelassen, "wir hatten diese Situation schon einmal. Wir sind also gewarnt".

Ungeachtet der Tipps in diversen Experten-Foren im Internet, nach denen die Köllerbacher bereits mit anderthalb Beinen im Halbfinale stehen. Von "Freilos" wird gesprochen und einer "leichten Aufgabe". "Aber Aalen hat eine enorme Qualität. Das ist eine gefährliche Mannschaft, und sie wird ganz sicher in Bestbesetzung auflaufen", sagt Geid respektvoll. Deshalb wird auch er aufbieten, was sein Aufgebot hergibt. "Wir werden kein Risiko eingehen", sagt Geid, der neben internationalen Topathleten wie Heiki Nabi , Haji Aliev, Ibragim Aldatov, Radoslav Velikov, Stefan Gheorghita oder Andrei Dukov auf "eine sehr starke Reihe an deutschen Ringern" zurückgreifen kann. Ob Etienne Kinsinger, Gennadij Cudinovic, Marc-Antonio von Tugginer, oder Daniel und Dennis Decker. Die Nachwuchsringer, die schon in der Saison geglänzt haben, brennen mindestens so sehr auf den Kampf wie die erfahrenen Jan Fischer, Timo Badusch oder Andrej Shyyka.

Doch die Mannschaft hat in den vergangenen vier Wochen keinen Kampf bestritten. Während sich die Köllerbacher als Tabellenerster der Bundesliga-Nordstaffel direkt für das Viertelfinale qualifiziert haben, setzte sich Aalen in der Zwischen- und Qualifikationsrunde wenig überraschend gegen den TV Aachen-Walheim durch (Hinkampf: 18:5, Rückkampf: 19:14). Geids größte Aufgabe war also, die Spannung in der Mannschaft hochzuhalten. Er sagt: "Aber die Jungs sind hochmotiviert - und sie haben sich intensiv auf ihre Gegner vorbereitet." Nichts soll dem Zufall überlassen werden. "Wir wollen uns eine gute Ausgangslage für den Rückkampf schaffen", sagt Geid. Um am 10. Januar im Püttlinger Trimm-Treff (19.30 Uhr) nicht mehr um den Halbfinaleinzug bangen zu müssen. "Im Hinblick auf mein Nervenkostüm ist jeder einzelne Punkt wichtig", sagt Geid. Favoritenrolle hin oder her.

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