Gewissenskonflikt im Hause Monteiro

Saarbrücken. Nach dem Pokal-Triumph Anfang Januar und dem jüngst gesicherten Einzug in die Playoff-Spiele um die deutsche Meisterschaft kann der 1. FC Saarbrücken-Tischtennis auch auf internationalem Parkett seine Erfolgsgeschichte weiterspinnen. Nachdem der FCS vor sechs Wochen das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale zuhause mit 3:1 gewonnen hatte, tritt das Team heute um 20

Saarbrücken. Nach dem Pokal-Triumph Anfang Januar und dem jüngst gesicherten Einzug in die Playoff-Spiele um die deutsche Meisterschaft kann der 1. FC Saarbrücken-Tischtennis auch auf internationalem Parkett seine Erfolgsgeschichte weiterspinnen. Nachdem der FCS vor sechs Wochen das Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale zuhause mit 3:1 gewonnen hatte, tritt das Team heute um 20.15 Uhr zum Rückspiel beim SVS Niederösterreich in Schwechat an. Die Partie wird im Internet auf www.laola1.tv live übertragen.Für Saarbrückens Joao Monteiro wird die Begegnung ein Heimspiel. Während seine Kollegen Bastian Steger und Bojan Tokic in Düsseldorf trainieren, hat der Portugiese seine Zelte in der Akademie des früheren Weltmeisters und heutigen Gegners Werner Schlager in Schwechat aufgeschlagen, wo auch die Spieler der SVS trainieren. Nicht zuletzt aufgrund der erwarteten 2000 Fans in der Schwechater Multiversum-Halle sagt Monteiro "ein sehr schweres Spiel für uns" voraus und fügt hinzu: "Wir müssen uns ganz auf dieses Spiel fokussieren, wenn wir den Einzug ins Halbfinale schaffen wollen." Um Niederösterreich keine Hinweise auf Form und Taktik zu geben, sind Tokic und Steger bereits zwei Tage früher nach Österreich angereist, sodass sich die Saarbrücker abseits des Gegners optimal auf die Partie vorbereiten können.

Für Monteiros rumänische Freundin Daniela Dodean dürfte das Spiel zu einem Gewissenskonflikt führen. Wem die 24-Jährige, die selbst als Profi bei der SVS Niederösterreich spielt, wohl die Daumen drücken wird? "Sie wird natürlich ihren Freund unterstützen", feixt Monteiro mit gespielter Empörung. Ernster wird der 28-Jährige, wenn er nach der Doppelbelastung aus Bundesliga und Champions League gefragt wird, denn der FCS muss in der Liga schon am Sonntag wieder gegen Ochsenhausen an die Platte. Die Partie beginnt um 16 Uhr in der Saarbrücker Joachim-Deckarm-Halle. "Es ist schon hart, zwei so schwere Spiele in zwei Tagen absolvieren zu müssen. Aber wir sind Profis, das ist nun mal unser Job", sagt Monteiro, für den beide Wettbewerbe den gleichen Stellenwert haben. "Ich habe keine Prioritäten. Mein Ziel ist es, jedes Spiel zu gewinnen", stellt der Linkshänder klar.

Auf die Frage, was in dieser bislang so überragenden Saison am Ende drin ist, gibt sich Monteiro zurückhaltend: "Wir wollen unsere gute Form bewahren. Dann sehen wir, wohin die Reise führen wird." Dass er dennoch Großes im Hinterkopf hat, verrät er zwischen den Zeilen: "Wir müssen uns vor niemandem verstecken." rti

foto: ruppenthal

"Wir müssen uns vor niemandem verstecken."

Joao Monteiro,

Tischtennis-Profi des FCS

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