Geteilte Meinungen zur Einteilung der A-Klassen

Völklingen. Vor der Spielklassenreform des Saarländischen Fußballverbandes spielten die A- und B-Ligisten aus unserer Region in sieben verschiedenen Klassen - in den A-Ligen Warndt, Halberg und Ill/Theel sowie in den B-Ligen Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen und Südwest. Jetzt sind sie in drei Ligen zusammengefasst

Völklingen. Vor der Spielklassenreform des Saarländischen Fußballverbandes spielten die A- und B-Ligisten aus unserer Region in sieben verschiedenen Klassen - in den A-Ligen Warndt, Halberg und Ill/Theel sowie in den B-Ligen Saarbrücken, Saarlouis, Neunkirchen und Südwest. Jetzt sind sie in drei Ligen zusammengefasst. Das bedeutet eigentlich: mehr Derbys, mehr Zuschauer und kürzere Fahrwege. Trotzdem gibt es Unzufriedene. So den FV 08 Püttlingen II, der in der Kreisliga A Halberg spielt. Dazu der FV-Vorsitzende Thomas Groß: "Wir sind vom Verband nicht gefragt worden, wo wir spielen wollen. Jetzt spielen wir nur gegen Saarbrücker Vereine und haben kein einziges Derby. Wir hätten lieber in der Kreisliga A Warndt gespielt." In der Kreisliga A Halberg sollte auch der SV Röchling Völklingen II an den Start gehen. Doch im Gegensatz zu Püttlingen hat Völklingen Protest eingelegt: "Was sollen wir dort? Das wäre ein wirtschaftlicher Schaden für uns. Wir wollen in der Kreisliga A Warndt gegen die anderen Vereine aus Völklingen spielen", sagt der Röchling-Vorsitzende Hans-Werner Marx. Der Verband hat dem Völklinger Einspruch mittlerweile nachgegeben. Von ihrem Zuschnitt her gefällt die Kreisliga A Warndt den Vereinen. So meint Elmar Kohler, der Vorsitzende des SV Naßweiler: "Was Besseres konnte uns gar nicht passieren, die Klasse ist super. Vielleicht bringt uns das wieder einen sportlichen Aufschwung." Heinz Gorius, der Vorsitzende des SV Karlsbrunn, sagt: "Das ist die ideale Klasse für unsere zweite Mannschaft, die sich jetzt mit den ersten Mannschaften aus dem Warndt und Völklingen messen kann. Das sind alles Derbys, und vom Zuschauerzuspruch her wird das anders sein als gegen Schmelz II oder Wadrill II." Rudolf Freitag, der Spielausschussvorsitzende des VfB Luisenthal, meint: "Das ist gut, da haben wir nur Derbys." Gerhard Dernbecher, der Spielausschussvorsitzende des SV Fürstenhausen, freut sich ebenfalls: "Von den Mannschaften her ist die Kreisliga A Warndt optimal für uns. Ein Nachteil ist es allerdings, dass sechs zweite Mannschaften in der Klasse sind. Das ist zu viel." Keine Freude kommt hingegen bei Bernhard Stelmaszyk, dem Vorsitzenden des SV Hermann-Röchling-Höhe, auf: "Es ist unnötig, darüber zu diskutieren, ob wir mit der Klasseneinteilung glücklich oder unglücklich sind. Das wird von oben runter so diktiert, und wir fügen uns dem Schicksal." Beim SV Ludweiler II und beim SC Großrosseln II ärgert man sich auch über den Verband. So sagt der Großrosseler Vorsitzende Volker Jochum: "Wir wollten weiter das Vorspiel zu unserer ersten Mannschaft machen, statt in einer aufstiegsberechtigten Liga zu spielen. Denn wir haben nun Probleme mit der doppelten Besetzung von Trainer- oder Betreuerposten." Ähnlich argumentiert Michael Blatt, der Spielausschussvorsitzende des SV Ludweiler: "Wir sind sehr unglücklich, denn unsere zweite Mannschaft hat nicht die Qualität, mit den ersten Mannschaften mitzuhalten. Ich befürchte, dass die ein oder andere Zweite Personalprobleme bekommt. Wo soll man vier Torleute herholen, wenn man zwei Mannschaften in zwei verschiedenen Klassen hat? Es besteht die Gefahr, dass sich zweite Mannschaften abmelden und das ist dann das Gegenteil von dem, was der Verband eigentlich gewollt hat." dg "Wir haben nur Derbys."Rudolf Freitag,VfB Luisenthal

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort