Herr Birkenbach, wie geht es Ihrer Schulter?

Marc Birkenbach: Der geht es schon wesentlich besser. Am Montag war ich beim Arzt, und dort hat sich herausgestellt, dass es sich nur um eine Zerrung am Schultereckgelenk handelt. Ich werde diese Woche wieder versuchen mitzutrainieren und dann entscheiden, ob ich spielen kann oder nicht.

Wie fühlt man sich als Torwart bei 24 Gegentoren nach acht Spielen - vergangene Saison waren es 22 nach 34 Spielen?

Birkenbach: Meine Aufgabe ist es, alles zu halten, was es zu halten gibt. Das habe ich, glaube ich, ganz gut gemacht. Natürlich ärgert man sich dann, wenn man trotzdem zwei, drei Gegentore kassiert. Wir müssen uns einfach mit Mann und Maus in den Ball schmeißen und versuchen, zu alter Stärke zu finden.

Wie erklären Sie sich, dass nach einer dominanten Oberliga-Saison und namhaften Verstärkungen noch kein Sieg herausgesprungen ist?

Birkenbach: Dass wir die Oberliga dominieren würden, war vorher so nicht abzusehen. . . Natürlich haben wir uns dann verstärkt, aber wir sind eben kein Profi-Club, sondern wir gehen alle arbeiten oder studieren und trainieren abends, während es beim Rest der Liga überwiegend unter Profi-Bedingungen läuft. Daran muss man sich erst gewöhnen.

Fehlt also nur die Erfahrung?

Birkenbach: Im Moment bekommen wir viele Gegentore nach individuellen Fehlern. Vielleicht haben wir auch die Geschwindigkeit in dieser Liga unterschätzt und dadurch Lehrgeld gezahlt.

Was erwarten Sie vom kommenden Spiel in Offenbach, dem Meister der Vorsaison?

Birkenbach: Das ist schon ein echter Höhepunkt für uns. Kaum jemand von uns hat schon einmal dort gespielt.

Stichwort Hoffnung: Wie realistisch ist der Klassenverbleib für Saar 05 in dieser Saison?

Birkenbach: Lasst uns den ersten Sieg holen, und dann schauen wir mal weiter. So ein erster Sieg kann der Mannschaft einen Schub geben; und im Moment sind die Clubs unten in der Tabelle noch so eng zusammen, das drei Punkte viel bewirken. Wir haben uns jedenfalls noch nicht abgeschrieben.