"Geschenk des Himmels"

Sinsheim. Nach dem märchenhaften Aufstieg von 1899 Hoffenheim in der Bundesliga bekommen die Hinrunden-Könige ihren eigenen Fußball-Tempel: Die 30 000 Plätze fassende Rhein-Neckar-Arena des Herbstmeisters in Sinsheim wird am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Spiel gegen eine Regionalauswahl eingeweiht

Sinsheim. Nach dem märchenhaften Aufstieg von 1899 Hoffenheim in der Bundesliga bekommen die Hinrunden-Könige ihren eigenen Fußball-Tempel: Die 30 000 Plätze fassende Rhein-Neckar-Arena des Herbstmeisters in Sinsheim wird am Samstag (15.30 Uhr) mit einem Spiel gegen eine Regionalauswahl eingeweiht."Ich bin zufrieden und auch ein bisschen stolz", sagt Mäzen und Milliardär Dietmar Hopp, der das 60 Millionen Euro teure Stadion bezahlt hat. In Zeiten der Wirtschaftskrise schauen viele Clubs neidvoll nach Nordbaden: Einen derartigen Neubau wird es in den nächsten Jahren in Deutschland wohl nicht mehr geben. Eigentlich wollten die Hoffenheimer die Arena nächste Woche mit einem Knaller im DFB-Pokal-Achtelfinale einweihen, doch nach der 1:3-Niederlage bei Zweitligist SC Freiburg am 24. September 2008 mussten sie umplanen. Die erste Erstliga-Partie in neuer Umgebung steht am 31. Januar gegen Energie Cottbus an. Beim Spatenstich im Mai 2007 spielte Hoffenheim noch in der Regionalliga. Der Höhenflug des Vereins aus dem 3300-Einwohner-Ort Hoffenheim vollzog sich dann parallel mit den rasant fortschreitenden Baumaßnahmen. "Ich möchte nicht daran denken, was die Spötter gesagt hätten, wenn alles anders gekommen wäre", sagt Hopp. Für einen Drittligisten wäre das Stadion einige Nummern zu groß gewesen, jetzt genügt es internationalen Ansprüchen und ist auch Spielstätte der Frauen-Weltmeisterschaft 2011. Ursprünglich hätte das Stadion in Heidelberg stehen sollen. Doch nach Streitigkeiten um den Standort steht es nun an der stauträchtigen Autobahn A 6 gegenüber dem Technik- und Automuseum Sinsheim. Mit der Rhein-Neckar-Arena will Hopp auch wegkommen vom Image des Dorfclubs. "Die Rhein-Neckar-Arena wird dazu beitragen, die Marke Hoffenheim zu stärken", erklärte Manager Jan Schindelmeiser. Die 40 Vip-Logen sind alle verkauft, 18 500 von 20 000 Dauerkarten ebenso. Die steilen Ränge, 40 Reihen hoch, wirken wie ein blaue Wand, die Sitzschalen sind in der Vereinsfarbe gehalten. Als ein "Geschenk des Himmels" bezeichnete 1899-Geschäftsführer Jochen Rotthaus das neue Stadion. dpa

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