Georg Harth beeindruckt Bundestrainer Alexander Leipold

Lebach. Alexander Leipold in der Lebacher Großsporthalle - einst der letzte große Ringer-Star Deutschlands, jetzt Bundestrainer der Junioren-Freistiler, die hier um die deutsche Meisterschaft kämpfen. Leipold wird von einem Funktionär gefragt, wer denn zum besten Ringer des Turniers ernannt werden soll

 Georg Harth (links) vom KSV Gersweiler siegte im Finale der 74-Kilo-Klasse gegen den Viernheimer Timo Schmitt. Foto: Ruppenthal

Georg Harth (links) vom KSV Gersweiler siegte im Finale der 74-Kilo-Klasse gegen den Viernheimer Timo Schmitt. Foto: Ruppenthal

Lebach. Alexander Leipold in der Lebacher Großsporthalle - einst der letzte große Ringer-Star Deutschlands, jetzt Bundestrainer der Junioren-Freistiler, die hier um die deutsche Meisterschaft kämpfen. Leipold wird von einem Funktionär gefragt, wer denn zum besten Ringer des Turniers ernannt werden soll. "Ich habe gesagt: Saba Bolaghi oder Georg Harth", erzählt "Alex". "Da hat das Präsidium zu mir gesagt: Dann nehmen wir doch den Saarländer."

So läuft das eben bei einem "Heimspiel". Aber 74-Kilo-Athlet Harth vom KSV Gersweiler hat im Finale auch wirklich überzeugt, mit seinem Gegner Timo Schmitt vom SRC Viernheim (Nordbaden) geradezu gespielt. Durchdreher, Beinschraube - alles kein Problem. Nach einer Minute und zehn Sekunden stand es in der ersten Runde schon 6:0, auch Runde zwei ging mit 5:0 an den Saarländer. Landestrainer Paul Schneider erklärt: "Im Verlauf des Turniers war er zwar souverän, hat aber manchmal nur das Nötigste gemacht. Im Finale war er aber voll konzentriert." Bundestrainer Leipold meint: "Er hat den schweren Sprung in die höhere Gewichtsklasse souverän gemeistert und sich gut entwickelt. Jetzt ist die Kontinuität wichtig."

Als nächstes Ziel im Junioren-Bereich gibt Georg Harth an: "Eine Medaille bei der Europameisterschaft - und dann mal sehen, ob ich bei der Weltmeisterschaft mitringen kann." Auch in der Bundesliga will der in Georgien geborene Sportler hoch hinaus. Zweite Liga beim KSV Gersweiler (beziehungsweise der RG Saarbrücken) ist ihm mittlerweile eine Nummer zu klein. Er erzählt: "Ich verhandele mit Köllerbach, Ketsch und Witten und habe auch ein Angebot aus Berlin."

Ebenfalls Heimvorteil, aber auch Lospech hatte Kevin Müller (50 Kilo, Neuzugang des KSV Köllerbach), der ebenfalls als Medaillenhoffnung galt. Schneider: "Er hat einen schweren Pool erwischt und musste gleich gegen die Stärksten ran." Resultat: Eine Schulterniederlage (gegen Ralf Pfisterer), ein Schultersieg (gegen Artur Scheiermann) und eine Punktniederlage gegen den späteren Meister Emanuel Krause vom 1. Luckenwalder SC - letztlich nur Platz sieben von neun Teilnehmern.

Mehr erhofft hatte sich auch Timo Badusch (Köllerbach) bei den Griechisch-Römisch-Titelkämpfen im nordbadischen Sulzbach. Er wollte Gold, musste aber mit Bronze Vorlieb nehmen. Landestrainer Frank Hartmann: "Er hat seinen siebten Kampf gegen Sven Dürmeier verloren, weil er es körperlich nicht mehr ganz verkraftet hat. Er ist noch nicht ganz in der 66-Kilo-Klasse drin, zählt aber jetzt schon zu den Besten. Den Kampf um Platz drei hat er souverän gegen den Mitfavoriten Frank Stäbler gewonnen." Ein Titel ging trotzdem ins Saarland: Schwergewichtler Finn Wilkens (KV Riegelsberg) gewann die Goldmedaille.

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