Gensheimer greift in Köln nach dem ganz großen Titel

Köln · Nur Uwe Gensheimer hält die deutsche Fahne hoch. Der Kapitän der Handball-Nationalmannschaft ist beim Final-Four-Turnier der Champions League in der Kölner Arena einziger Deutscher - die drei Bundesligisten waren erstmals in der achtjährigen Geschichte des Finalturniers vorzeitig ausgeschieden. Mit dem frisch gekürten französischen Meister und Pokalsieger Paris St. Germain greift Gensheimer nach dem Triple - und seinem ersten Titel auf der ganz großen Handball-Bühne. "Dieser Anspruch, um solche Titel mitzuspielen, war ja auch ein Grund für meinen Wechsel nach Paris", sagt der 30-Jährige.

Nach 13 Spielzeiten bei den Rhein-Neckar Löwen war der viermalige deutsche Handballer des Jahres im vergangenen Sommer nach Paris gewechselt. Mit den Mannheimern war der Linksaußen 2009 und 2011 im Halbfinale der Champions League gescheitert.

Mit dem Star-Ensemble von der Seine soll es nun endlich mit der europäischen Krone klappen. Auf dem Weg zum Triple wartet im Halbfinale am Samstag (15.15 Uhr) zunächst der ungarische Rekordmeister Telekom Veszprem. Im zweiten Halbfinale trifft Rekordchampion FC Barcelona (neun Titel in der Königsklasse) auf den einzigen Neuling beim Final Four, den mazedonischen Rekordmeister Vardar Skopje (Samstag, 18 Uhr).

Trotz dieser hochkarätigen Konkurrenz gilt das PSG-Team der Kieler Trainer-Legende Zvonimir "Noka" Serdarusic als Top-Favorit, könnte es doch glatt als Weltauswahl durchgehen: Mit Nikola Karabatic, Mikkel Hansen, Daniel Narcisse und Torwart Thierry Omeyer stehen vier amtierende oder ehemalige Welt-Handballer in den Reihen von Paris, das wie die PSG-Fußballer von katarischen Millionen profitiert. Dennoch schaffte es Gensheimer, in seiner Premierensaison aus der Star-Truppe herauszustechen. Mit 106 Toren führt er die Torschützenliste der Champions League an.

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