Generation Zukunft

Saarbrücken. Mike Franz (jetzt 1. FC Nürnberg) und Manuel Zeitz (jetzt SC Paderborn) haben es vorgemacht. Sie kommen aus der Jugend des 1. FC Saarbrücken und haben sich über die 1. Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen. Jetzt steht mit Yannick Bach, Artur Schneider, Jaron Schäfer und Freddy Ehrmann die nächste Generation in den Startlöchern. Dabei ist der Altstadter Bach am weitesten

 Artur Schneider (v.l.), Frederik Ehrmann , Jaron Schäfer und Yannick Bach zeigen das Trikot des 1. FC Saarbrücken. Die Vier Jungs kommen aus der Jugend des FCS und wollen alsbald Stammkräfte im Profikader sein. Foto: Andreas Schlichter

Artur Schneider (v.l.), Frederik Ehrmann , Jaron Schäfer und Yannick Bach zeigen das Trikot des 1. FC Saarbrücken. Die Vier Jungs kommen aus der Jugend des FCS und wollen alsbald Stammkräfte im Profikader sein. Foto: Andreas Schlichter

Saarbrücken. Mike Franz (jetzt 1. FC Nürnberg) und Manuel Zeitz (jetzt SC Paderborn) haben es vorgemacht. Sie kommen aus der Jugend des 1. FC Saarbrücken und haben sich über die 1. Mannschaft für höhere Aufgaben empfohlen. Jetzt steht mit Yannick Bach, Artur Schneider, Jaron Schäfer und Freddy Ehrmann die nächste Generation in den Startlöchern.

Dabei ist der Altstadter Bach am weitesten. Trotz verschiedener Verletzungen hat der 21-jährige Linksfuß mittlerweile zehn Drittliga-Einsätze absolviert. "In unserer Situation ist die Mannschaft wichtiger als der Einzelne", betont Bach, der seit der B-Jugend das FCS-Trikot trägt, "aber natürlich läuft es in den vergangenen Wochen für mich ganz gut. Ich komme von einem Dorfverein und wollte schon immer schauen, wie weit ich im Fußball komme." Bach konzentriert sich voll auf den Fußball, hat die Schule kurz vor dem Fach-Abitur verlassen. "Eventuell will ich nächstes Jahr noch Abendschule machen", erzählt er, "das hängt davon ab, wie die Vertragsgespräche mit dem FCS laufen."

Wie Bach haben Jaron Schäfer und Freddy Ehrmann nach der A-Jugend zunächst in der U23 gespielt. Doch anders als ihr Mannschaftskamerad haben sie U19-Bundesliga-Erfahrung. "Es ist natürlich ein Vorteil, wenn man sich mit den Besten des Jahrganges messen kann. Die Erfahrung auf hohem Niveau hilft", sagt Ehrmann, der in der C-Jugend vom 1. FC Kaiserslautern zum FCS gewechselt war: "Hier hat immer alles gepasst. Darum war es für mich nie ein Thema zu wechseln." Während Ehrmann, der zuletzt im Testspiel gegen Wormatia Worms eine herausragende Leistung im defensiven Mittelfeld ablieferte, noch auf seinen ersten Pflichtspieleinsatz in der Ersten wartet, durfte Schäfer schon 15 Minuten Drittliga-Luft schnuppern: Er feierte beim 3:3 gegen Borussia Dortmund II sein Debüt. "Seit der D-Jugend habe ich das Ziel, Profifußballer zu werden", sagt Schäfer, der im April am Sportgymnasium Rotenbühl Abitur machen wird, "natürlich hat es Vorteile, wenn man in einem Jugendleistungszentrum eines Bundesligisten trainieren kann. Aber gerade wenn wie bei mir Verletzungen auftreten, ist es gut, ein Netz von Familie und Freunden in der Nähe zu haben, das einen auffängt." Mittelfeldspieler Artur Schneider schaffte dagegen direkt den Sprung aus der U19 in den Drittligakader. Schneider, der 2002 vom FC Kleinblittersdorf in die Hauptstadt kam, gab am Samstag beim 0:0 gegen den Karlsruher SC sein Debüt in der Startelf. Er hat mittlerweile fünf Einsätze auf dem Konto. "Ich bin immer noch überwältigt von den Eindrücken. Das war ein Moment, auf den ich jeden Tag hingearbeitet habe", sagt der 19-Jährige, der - wenn es mit Fußball nicht klappt - Jura studieren möchte, "Frantz und Zeitz haben gezeigt, dass es ein guter Weg sein kann, beim Verein zu bleiben. Es wäre fantastisch, wenn es bei mir so toll weitergehen würde." Dass ein Patrick Herrmann, der in der B-Jugend vom FCS zu Borussia Mönchengladbach wechselte, mit einer anderen Karriereplanung sehr erfolgreich ist, stört die Saarbrücker "Generation Zukunft" wenig. "Wie viel sind schon in Internate gegangen und man hat nie wieder was von ihnen gehört", fragt Yannick Bach, "aber das muss jeder für sich selbst entscheiden".

Morgen ab 19.03 Uhr kommt es in den Räumlichkeiten des AWO-Fanprojekts Innwurf in Saarbrücken (Ziegelstraße) zur Premiere des Blau-Schwarzen-Sofas - eine Talkrunde von Fans für Fans. Gäste sind der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhard Klimmt und Peter Thielges, einer der Fanbeauftragten.

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