Gelungener Heimauftakt der Saarlouis Royals

Saarlouis. Tyresa Smith wirft einen kurzen Blick nach links. Dort bietet sich der neue Royal Anja Stupar mit wedelnden Armen an. Ein schneller Pass, Stupar hält den Ball und lenkt die komplette Aufmerksamkeit der gegnerischen Basketballspielerinnen auf sich

Saarlouis. Tyresa Smith wirft einen kurzen Blick nach links. Dort bietet sich der neue Royal Anja Stupar mit wedelnden Armen an. Ein schneller Pass, Stupar hält den Ball und lenkt die komplette Aufmerksamkeit der gegnerischen Basketballspielerinnen auf sich. Und Smith? Die läuft unbemerkt hinter der Verteidigung von Donau-Ries unter den Korb, bekommt den hohen Ball von Stupar wieder - und muss ihn nur noch durch den Ring drücken.

Wirklich schwer hatten die Saarlouis Royals es in ihrem ersten Bundesliga-Heimspiel der Saison gegen Heli Donau-Ries nicht. Sie gewannen gestern Nachmittag vor 500 Zuschauern überraschend deutlich mit 75:55 (43:26). Und der Sieg hätte noch höher ausfallen können. Schon in den ersten Spielminuten war Saarlouis überlegen und schaffte sich mit 9:0 ein gutes Startpolster (4. Minute, Tyresa Smith).

Donau-Ries hingegen, mit Nationalspielerin Dorothea Richter und der sonst starken Amerikanerin Morgan Henderson, fehlte die nötige Kreativität, um die Royals ernsthaft zu gefährden. "Darüber bin ich ein bisschen enttäuscht", meinte der Saarlouiser Trainer René Spandauw, "ich hätte von ihnen mehr erwartet, sie haben für diese Saison gut eingekauft". Während der Gegner im ersten Viertel noch einigermaßen mithalten konnte, zeichnete sich ab dem zweiten Viertel dann doch sehr die Saarlouiser Überlegenheit ab. Wieder war es Smith, die den Ball hatte und von allen Seiten bedrängt wurde. Aber trotzdem gelang ihr der Pass zurück auf die gerade mal 15-jährige Levke Brodersen an der Drei-Punkte-Linie. Und die war völlig unbedrängt, warf, traf, 36:18 (17. Minute). "Dass es so deutlich wird, hätte ich nicht erwartet", schüttelte Stina Barnert den Kopf, "nach den Startschwierigkeiten in der vergangenen Woche, lief es jetzt schon viel besser. Aber manchmal wollen wir noch zu viel, dann fehlt es uns an der Abstimmung" - da spielte Joana Meyer ihrer Gegenspielerin den Ball in die Arme, oder die Saarlouiserin Petra Manakova warf den Ball einfach ins Aus.

"Wir sind eben noch ein sehr junges Team", erklärte Tyresa Smith, mit 19 Punkten erfolgreichste Spielerin, "um das abzuschalten, müssen wir uns erst noch besser kennenlernen". cjo

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