Fußball Gelb für Trainer: Fifa testet drei Regel-Änderungen

Zürich · Der Weltfußballverband Fifa testet derzeit bei Jugend-Turnieren unter anderem die Gelbe Karte für Trainer. „Bislang werden Trainer vom Schiedsrichter bei Fehlverhalten sofort auf die Tribüne geschickt. Durch die Gelbe Karte bekommt der Trainer die Information, dass er sich zusammennehmen muss, sonst ist er beim nächsten Mal fällig“, sagte Fifa-Vize-Generalsekretär Zvonimir Boban in einem Interview der „Sport Bild“.

Zudem wird die Auswechslung an allen Außenlinien des Feldes erprobt, die der Schiedsrichter anweisen könnte. So soll Zeitspiel verhindert werden, da ausgewechselte Spieler oft sehr langsam den Platz verlassen und dabei Probleme vortäuschen würden, sagte Boban. Die dritte Regeländerung betrifft die Torhüter, die beim Abstoß von der Fünfmeter-Raum-Linie künftig auch Mitspieler innerhalb des Sechzehners anspielen sollen können.

Der Funktionär versicherte in dem Interview zudem, dass mit Schulungen akribisch an einer reibungslosen Umsetzung des Videobeweises bei der anstehenden Fußball-Weltmeisterschaft in Russland (14. Juni bis 15. Juli) gearbeitet werde. Perfektion werde es allerdings nicht geben können, und sie werde vom Weltfußballverband auch nicht angestrebt. „Gab es anfangs einen klaren Schiedsrichter-Fehler in jedem dritten Spiel, ist es durch den Videobeweis nur noch einer in jedem 19. Spiel“, sagte Boban.

Das International Football Association Board (Ifab) hatte mit den Stimmen der Fifa Anfang März beschlossen, den Videobeweis offiziell ins Regelwerk aufzunehmen. Er kommt erstmals bei einer WM zum Einsatz.

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