Geheimhaltung der Schiedsrichter-Namen sorgt für ein Flaggen-Problem

Flensburg. Beim Bundesliga-Duell im Viertelfinal-Hinspiel in der Champions-League zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg erlebt der internationale Handball eine Premiere. Erst zwei Stunden vor der Partie heute (20.15 Uhr/Eurosport) werden die Namen der Schiedsrichter bekannt gegeben

Flensburg. Beim Bundesliga-Duell im Viertelfinal-Hinspiel in der Champions-League zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem HSV Hamburg erlebt der internationale Handball eine Premiere. Erst zwei Stunden vor der Partie heute (20.15 Uhr/Eurosport) werden die Namen der Schiedsrichter bekannt gegeben. Damit zog der europäische Verband EHF erste Konsequenzen aus den Manipulations-Vorwürfen der vergangenen Tage.Bei Flensburg-Handewitt, der für die Betreuung der Schiedsrichter verantwortlich gewesen wäre, wird die Änderung positiv aufgenommen. "Das ist der richtige Weg", sagt Sprecherin Zita Newerla. Zudem hat die Geheimhaltung der Unparteiischen einen Nebeneffekt. "So werden uns die Wege zum Flughafen erspart", sagt Newerla, die sich jedoch vor ein Problem gestellt sieht: "Wir wissen nicht, welche Länderflagge wir für die Schiedsrichter hochziehen sollen." Sportlich verspricht das Duell Brisanz. Der Bundesliga-Zweite HSV geht als Favorit in beide Begegnungen gegen den Siebten, hat aber Personalprobleme. Für Guillaume Gille und Marcin Lijewski kommt nach überstandenen Verletzungen ein Einsatz wohl zu früh. Hoffnungen macht sich Krzysztof Lijewski, der einen Innenbandriss auskuriert hat. Bei den Flensburgern ist die Personallage noch angespannter. Johnny Jensen, Ljubomir Vranjes, Erlend Mamelund, Alen Muratovic und Alexander Petersson fallen verletzt aus, Jakob Thoustrup darf in der Champions League nicht spielen. "Ich bin trotzdem zuversichtlich und baue auf unseren Heimvorteil", sagt Trainer Per Carlén. Kreisläufer Michal Knudsen erwartet "einen harten Kampf und Spitzenhandball pur" in der Campushalle: "Wenn wir alles geben, haben wir auch eine gute Chance." In der Hinrunde der Bundesliga siegte der HSV zu Hause mit 33:31 gegen Flensburg. "Wir sind die bessere Mannschaft", sagt denn auch Blazenko Lackovic, der im Vorjahr von Flensburg nach Hamburg wechselte. dpaDie weiteren Viertelfinal-Hinspiele: Medwedi Tschechow - Rhein-Neckar Löwen (Samstag, 17 Uhr), HC Osiguranje Zagreb - THW Kiel (Sonntag, 17.30 Uhr), BM Ciudad Real - MKB Veszprem (Sonntag, 18 Uhr). Die Rückspiele finden am 3., 4. und 5. April statt.

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