Gehaltsverzicht für die erneute Titeljagd

Dallas · Mit einem Gehaltsverzicht will Dirk Nowitzki in Dallas finanziellen Spielraum für wichtige Neuverpflichtungen schaffen. Ein neuer Vertrag und damit seine Rückkehr zu den Mavericks nach dem Urlaub stehen außer Frage.

In karierten Bermudashorts und Flip Flops verabschiedete sich Dirk Nowitzki in den Urlaub. Die Fans in Dallas dürfen ihren Basketball-Star aber auch ohne aktuell gültigen Vertrag zur neuen Saison wieder im Trikot der Mavericks zurückerwarten. Für die erhoffte Jagd nach dem zweiten Titel wird der 35-Jährige seinem Club bei den anstehenden Verhandlungen einen Discount gewähren. "Wir werden eine Lösung finden, bei der ich mich respektiert fühle für das, was ich tue, und wir immer noch genug Geld übrig haben, um großartige Spieler zu bekommen", sagte der 35-Jährige gestern bei den Interviews zum Saisonabschluss.

"Wir wollen als Team besser werden", betonte Nowitzki einen Tag nach dem bitteren Playoff-Aus gegen die San Antonio Spurs. Und er erinnerte mit einem Augenzwinkern an ein warnendes Beispiel, wie ein Altstar die Zukunft seines Clubs mit einem hochdotierten Kontrakt behindern kann: "Ich bin ziemlich sicher, dass ich nicht Kobes Vertrag unterschreiben werde - leider." Kobe Bryant (35) erhält bei den Los Angeles Lakers in den kommenden beiden Jahren mehr als 48,5 Millionen US-Dollar.

Nowitzki will stattdessen seinem Verein finanziellen Spielraum für Neuzugänge gewähren. Sein neues Salär werde ihn aber "sicher nicht für Essensmarken qualifizieren", schrieben die "Dallas Morning News". Schon beim vorigen Vertrag hatte Nowitzki auf 16 Millionen Dollar verzichtet - nun wird erwartet, dass bei ihm zwölf statt zuletzt 22,7 Millionen Jahresgehalt auf dem Lohnzettel stehen werden.

Mehrfach hatte Nowitzki betont, dass ein Abschied aus seiner zweiten Heimat mit Frau Jessica und Tochter Malaika im gesetzteren Basketballer-Alter nicht infrage kommt. Und so erwartet Manager Donnie Nelson auch keine echten Verhandlungen mit seinem Veteranen, der seit 16 Jahren in Dallas ist: "Offensichtlich geht Dirk nirgendwohin. Er hat diesen Verein aufgebaut."

Auch in der weiteren Kaderplanung für die kommende Saison setzen die Mavs auf Kontinuität, statt - wie nach dem Titelgewinn 2011 - immer wieder Profis mit Kurzzeitverträgen auszustatten. So stehen Eckpfeiler wie Jose Calderon oder Monta Ellis definitiv weiter im Kader. Shawn Marion, Vince Carter oder Devin Harris äußerten den Wunsch, wieder für Dallas aufzulaufen. "Wir kennen uns jetzt besser", sagte Harris. "Wir wissen, was es braucht, um erfolgreich zu sein."

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