Gehaltsbonus für den treuen Superstar

Zeulenroda · Olympia lässt sich Dirk Nowitzki nicht entgehen – allerdings bleibt dem Basketball-Superstar nur die Rolle als TV-Fan. Im August startet der 38-Jährige bereits das Training für die neue NBA-Saison – mit einem Bonus seines Chefs.

 Basketball-Star Dirk Nowitzki läuft bei einem Sponsorentermin in Zeulenroda-Triebes durch ein Spalier von Mitarbeitern. Foto: Reichel/dpa

Basketball-Star Dirk Nowitzki läuft bei einem Sponsorentermin in Zeulenroda-Triebes durch ein Spalier von Mitarbeitern. Foto: Reichel/dpa

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Nach der Vertragsverlängerung mit überraschendem Gehaltsbonus ist für Dirk Nowitzki die süße Sommer-Freizeit bald zu Ende. Statt Olympia als Fan in Rio de Janeiro zu verfolgen, beginnt der Basketball-Superstar im August die Vorbereitung auf seine 19. NBA-Saison mit den Dallas Mavericks .

"Ich freue mich, dass ich meine Karriere nur bei einem Verein gespielt habe. Das ist etwas ganz, ganz Tolles", sagte der 38-Jährige gestern über den perfekten neuen Zweijahres-Kontrakt. Wenn Nowitzki beide Spielzeiten absolviert, wäre er neben Kobe Bryant erst der zweite Profi der NBA-Geschichte, der 20 Jahre lang ausschließlich seinem ersten Club treu geblieben ist.

Sogar eine Verlängerung über 2018 hinaus will der Würzburger nicht ausschließen - auch wenn eine Fortsetzung der Karriere mit dann 41 Jahren derzeit eher unwahrscheinlich ist. "Ich gehe davon aus, dass nach den zwei Jahren schon Schluss ist, aber man muss einfach sehen, wie die zwei Jahre so laufen, wie der Körper mitspielt", sagte Nowitzki am Rande eines Sponsorentermins in Zeulenroda-Triebes.

Mehrfach hatte der Meister von 2011 während seiner Laufbahn bei Vertragsabschlüssen auf hohe Millionenbeträge verzichtet, damit sich das Team kostspielige Stars an seiner Seite leisten konnte. Diesen Sommer bewies Club-Besitzer Mark Cuban , wie viel Nowitzki den Mavericks bedeutet und erhöhte das bereits ausgehandelte Gehalt aus eigenem Antrieb noch einmal. "Die letzten paar Jahre habe ich viel Geld auf der Straße gelassen, um eine gute Mannschaft zu haben, eine Meisterschaft zu holen", sagte Nowitzki: "Dafür haben sie mich jetzt etwas belohnt, das freut mich natürlich, dass der Mark so loyal zu mir ist."

Der US-Sender ESPN berichtete, dass Nowitzki in den kommenden beiden Jahren 50 Millionen US-Dollar verdienen werde, zehn Millionen mehr als zunächst beschlossen. Auch diese Saison gehört Dallas jedoch nicht zu den Anwärtern auf den Titel - auch wenn in Harrison Barnes und Andrew Bogut zumindest zwei gute Ergänzungsspieler von Vizemeister Golden State Warriors verpflichtet wurden.

Bevor es im September zurück in die USA geht, steht für Nowitzki das bewährte Training mit Mentor Holger Geschwindner im heimischen Franken an. Nachdem mit dem EM-Vorrundenaus vor einem Jahr die Chance zur zweiten Olympia-Teilnahme geplatzt war, hatte der zweimalige Vater seine Karriere im Nationalteam beendet. Dennoch wird der deutsche Fahnenträger von 2008 via Fernsehen immer mal wieder einen Blick Richtung Rio riskieren. "Olympische Spiele sind für jeden Sportler das Nonplusultra", sagte Nowitzki: "Einmal im olympischen Dorf dabei gewesen zu sein, diese Erfahrung werde ich für immer mitnehmen."

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