Gegen Finnlands Fußballer müssen Tore fallen

Lerum/Halmstad. Die EM-Reife haben die deutschen Fußball-Junioren bewiesen, nun wird der Torjäger gesucht. Denn nach der guten Leistung beim 0:0 im Auftaktspiel gegen Titelfavorit Spanien steht die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch heute im zweiten Gruppenspiel gegen Finnland (18.15 Uhr/ZDF) im Kampf um den Halbfinal-Einzug unter Siegzwang

Lerum/Halmstad. Die EM-Reife haben die deutschen Fußball-Junioren bewiesen, nun wird der Torjäger gesucht. Denn nach der guten Leistung beim 0:0 im Auftaktspiel gegen Titelfavorit Spanien steht die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch heute im zweiten Gruppenspiel gegen Finnland (18.15 Uhr/ZDF) im Kampf um den Halbfinal-Einzug unter Siegzwang. Ihr einziges Manko offenbarte die Elf in der Chancenverwertung. "Wir haben schon ein bisschen Späßchen darüber gemacht. Und die Spieler möchten ja auch nicht immer genatzt werden", sagte Torhüter Manuel Neuer nach der Videoanalyse des ersten Spiels. Hochgenommen wurden vor allem Mesut Özil und Ashkan Dejagah, die gegen Spanien beste Tormöglichkeiten und somit den möglichen Sieg vergaben. Vor allem Özil, der eine Klasseleistung bot, war etwas enttäuscht und versprach, es besser zu machen. Dass der Trainer sich für zwei spielende Stürmer, die sonst auch hinter den Spitzen agieren, entschieden hat, trifft durchaus den Geschmack des Bremers. "Es macht Spaß, im Angriff zu spielen. In dieser Position bin ich näher am Tor. So kann ich den Abschluss suchen, oder meine Mitspieler in Szene setzen. Zudem kann ich mich auch auf die Zehnerposition fallen lassen und unser Spiel ankurbeln", sagte Özil, der diese Position aus der Jugend beim FC Schalke kennt. Hrubesch hatte sich für die Variante Özil und Dejagah aus der Not entschieden, da in Sandro Wagner nur ein Stoßstürmer im Kader steht. Er steht auch weiterhin zu seiner Variante, zumal Zweitliga-Spieler Wagner die internationale Erfahrung fehlt. "Es gibt doch immer Spiele, in denen man nicht trifft. Die Tore werden zwangsläufig fallen", befand Hrubesch. Doch nicht nur die Angreifer sind in der Offensive gefordert, auch aus dem Mittelfeld muss mehr Torgefahr kommen. "Sicherlich können auch Dennis Aogo und ich mehr in der Offensive machen", sagte Kapitän Sami Khedira selbstkritisch. Personell wird Hrubesch die Mannschaft nicht groß verändern. "Dazu gibt's keine Veranlassung. Auch wenn der ein oder andere Spieler noch nicht am Limit war und noch 10 bis 15 Prozent zulegen kann", erklärte er. Linksverteidiger Sebastian Boenisch wird wegen einer Bänderüberdehnung im Sprunggelenk pausieren müssen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass er im Turnierverlauf noch einmal eingreifen kann. Für den Bremer wird wie nach seiner Auswechslung im Auftaktspiel Marcel Schmelzer spielen. Oliver Bierhoff, Manager der Nationalmannschaft, der wie Bundestrainer Joachim Löw auch die zweite Partie der Junioren vor Ort verfolgen wird, sprach der Mannschaft Mut zu: "Ich denke, dass wir mit dem Auftakt und der Leistung sehr zufrieden sein können." dpa

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