Handball-Oberliga War der Abstieg programmiert?

Homburg · Gegen die HSG Völklingen bestreitet der TV Homburg sein vorerst letztes Oberliga-Spiel. Noch-Trainer Jörg Ecker blickt auf die Saison zurück.

 Mit Mirko Schwarz (Mitte) hat der TV Homburg einen neuen Trainer für die kommende Saison verpflichtet. Er tritt die Nachfolge von Jörg Ecker an (links), der weiter als Abteilungsleiter beim TVH täig sein wird und von Spielaussschussvorsitzenden Steffen Heintz (rechts) unterstützt wird.

Mit Mirko Schwarz (Mitte) hat der TV Homburg einen neuen Trainer für die kommende Saison verpflichtet. Er tritt die Nachfolge von Jörg Ecker an (links), der weiter als Abteilungsleiter beim TVH täig sein wird und von Spielaussschussvorsitzenden Steffen Heintz (rechts) unterstützt wird.

Foto: mh/Markus Hagen

Am 24. November verlor der TV Homburg gegen die VTV Mundenheim nicht nur sein 13. Saisonspiel in der Handball-Oberliga, sondern auch seinen Spielertrainer. Daniel Sorg warf nach der Niederlage das Handtuch. „Diese Entscheidung war für uns völlig überraschend. Für uns war das natürlich eine ganz schwierige Situation. Wir waren zu dieser Zeit Letzter, hatten noch keinen Punkt geholt. Welcher Trainer tut sich das an?“, erinnert sich Handball-Abteilungsleiter Jörg Ecker. Also sprang er ein, Unterstützung erfuhr er durch den zu diesem Zeitpunkt noch verletzten Spieler Leonhard Frisch. Zur neuen Saison übernimmt Mirko Schwarz (MSG TSG/1.FC Kaiserslautern) den Posten.

„Wir wussten, dass das eine ganz schwere Saison werden würde. Wir haben gewusst, dass der Klassenverbleib sehr schwer wird. Hinzu kommt, dass die Vorbereitung für Daniel desolat war“, nimmt Ecker Sorg in Schutz. Schon vor Saisonbeginn hatten sich Probleme abgezeichnet, die die Saison des TV Homburg dominieren sollten: Massive Personalengpässe aus Verletzungs- oder Studiengründen, insbesondere der Rückraum war permanent unterbesetzt. Trotz unmittelbaren Siegen gegen die TSG Friesenheim 2 und die HSG Völklingen und Verstärkung durch die Neuzugänge für den Rückraum, Robin von Lauppert und Alexey Wetz, blieb die Personalsituation quasi dauerhaft angespannt. „Ich glaube, in der Rückrunde habe ich zweimal den kompletten Kader im Training gehabt. Das ist schon sehr schwierig“, berichtet Ecker, dessen Mannschaft nach dem zweiten Sieg über die TSG am vergangenen Samstag auf Platz 15 abschließen und damit in die Saarlandliga absteigen wird. „Ich kann der Mannschaft und den Spielern aber wirklich keinen Vorwurf machen. Bis auf die Spiele in Hochdorf und in Budenheim waren wir wirklich in allen Spielen dran. Es hat nur leider nie zu einem Sieg gereicht“, resümiert Ecker. Häufig wiederholte sich das gleiche Spiel. Der TV Homburg hält 50 oder mehr Minuten den Anschluss, wird aber in der Schlussphase dann doch niedergekämpft. „Weil uns einfach der Kader und vor allem die Breite im Kader gefehlt hat. Wir haben dauerhaft mit nur zwei gelernten Rückraumspielern spielen müssen.“

In der Saarlandliga wolle der TV Homburg, den von Lauppert (HSG Worms), Wetz (TuS 04 Dansenberg), Tobias Krumm (Torwart) Muhamet Durmishi (Kreisläufer, beide HF Illtal) verlassen werden, wiederum den Angriff auf die vorderen Plätze wagen. Eine große Rolle soll dabei Spielmacher Lukas Majbik tragen. Er kommt vom SV 64 Zweibrücken aus der Oberliga. Den kompletten Kader wolle der Klub in naher Zukunft präsentieren. „Fazit: Wenn du in die RPS Oberliga reingehst, brauchst du einen Kader von 14, 15, am besten 16 Leuten. Dann kannst du dort bestehen. Deshalb werden wir das ab der neuen Saison korrigieren“, sagt Ecker. „Wir werden den Kader breiter aufstellen und uns qualitativ und quantitativ verstärken. Die Ausrichtung für die neue Saison ist klar: Wir wollen wieder aufsteigen.“

Sein letztes Saisonspiel bestreitet der TVH am Samstag um 19.30 in der Sport- und Spielhalle Homburg. Zu Gast ist Saar-Rivale HSG Völklingen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort