Gegen den 1. FC Saarbrücken will Fischer unbedingt spielen

Homburg · Nach dem Abstieg aus der 3. Liga wollte der 1. FC Saarbrücken mit Defensivspieler Nils Fischer nicht weiterarbeiten. Der FC Homburg ergriff die Chance und ist sehr froh, den 27-Jährigen unter Vertrag genommen zu haben.

 Der FCS wollte Nils Fischer nicht mehr haben, der FC Homburg dagegen schon. Foto: Schlichter

Der FCS wollte Nils Fischer nicht mehr haben, der FC Homburg dagegen schon. Foto: Schlichter

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Das Saarderby zum Auftakt der Fußball-Regionalliga Südwest am 1. August zwischen dem FC Homburg und dem 1. FC Saarbrücken ist nicht nur für die Fans ein besonderes Spiel. Für Abwehrspieler Nils Fischer, der erst vor gut einer Woche zu den Grün-Weißen gewechselt ist, wird es ein Treffen mit seiner jüngsten Vergangenheit.

Fischer ist einer von vier Homburgern, der in der vergangenen Spielzeit noch Blau-Schwarze waren. "Die sportliche Führung hatte andere Gedanken", erklärt der 27-Jährige seinen Abschied vom FCS nach dessen Abstieg aus der 3. Liga lakonisch. In Homburg trainierte er zunächst nur mit, um sich fit zu halten, erzählt Fischer von der ersten Kontaktaufnahme mit dem Nachbarn. Jens Kiefer erkannte schnell, dass Fischer eine Verstärkung für seine Mannschaft darstellen würde. "Nils ist in der Defensive überall einsetzbar, deshalb haben wir ihn geholt", sagt der FCH-Trainer. Tatsächlich wusste Fischer sowohl im Testspiel gegen den Ligakonkurrenten SV Elversberg (1:1) in der Innenverteidigung als auch in der Partie gegen den Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern (1:2) auf der linken Abwehrseite zu überzeugen.

In der Innenverteidigung dürfte Kiefer mit Emil Noll und Clément Halet sein Stammpersonal gefunden haben. Aber auch im zentralen defensiven Mittelfeld kann der gebürtige Bielefelder spielen. Nicht unwahrscheinlich, dass ihn sein Trainer im letzten Vorbereitungsspiel gegen den Oberligisten SC Idar-Oberstein heute um 19 Uhr in Kusel auch auf dieser Position testet. "Ich sehe mich als Innenverteidiger oder auf der Sechs. Gegen Kaiserslautern habe ich zum ersten Mal auf der linken Seite gespielt", erklärt Fischer das Defensivzentrum zu seiner Lieblingsposition. Die Außenverteidigung sei "nicht unbedingt das, was ich favorisiere", sagt er. Aber er ordne sich selbstverständlich den Vorstellungen seines Trainers unter. Letztlich gehe es ihm nur um eins: "Es ist ganz klar mein Ziel, gegen Saarbrücken in der Anfangsformation zu stehen."

Einen Groll auf seinen alten Arbeitgeber lässt sich Fischer zumindest nicht anmerken. Mit seiner Frau Jacqueline und seiner vor knapp drei Monaten zur Welt gekommenen Tochter Lia wohnt der Spieler auch noch in Saarbrücken. Dass es ihm durchaus gefallen würde, mit dem FCH am Saisonende in der Tabelle vor den Hauptstädtern zu rangieren, räumt er ein: "Ich will soweit oben stehen wie möglich. Wenn wir dann vor Saarbrücken stehen sollten, wäre das umso schöner."

Saarbrücken und Elversberg sieht Nils Fischer zwar als Favoriten auf die beiden Relegationsplätze zum Aufstieg in die 3. Liga, aber er sagt auch: "Dem müssen die erst einmal gerecht werden." Und wenn es mal sportlich nicht so läuft, findet der sechsmalige Bundesliga- und 29-malige Zweitliga-Spieler bei den Menschen Trost, die ihm am wichtigsten sind: "Seit der Geburt meiner Tochter steht meine Familie absolut im Vordergrund."

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